Der Auftakt ist geglückt. Die Sauber-Piloten kamen in beiden Trainings zum Großen Preis von Großbritannien gut zurecht; Kamui Kobayashi und Sergio Perez beendeten beide Sessions unter den Top-10. Von Euphorie war beim Rennstall von Sauber allerdings keine Spur. Kein Wunder: Die Aussagekraft des Ergebnis ist wegen des Dauerregens in Silverstone eher begrenzt. "Auf nasser Strecke war unser Auto gut. Wie es auf trockener Bahn wäre, ist schwierig bis unmöglich einzuschätzen", sagte Kobayashi. "Aber das ist kein Grund zum Jammern, die Bedingungen sind für alle gleich."

Der Japaner betonte noch einmal, dass die Übungseinheiten auf dem Silverstone Circuit von den Piloten äußerste Konzentration erforderten. "Auf dieser Strecke hier entwickeln sich an manchen Stellen richtige Bäche", berichtete er. "Auf der Geraden muss man aufpassen, dass man wegen Aquaplaning nicht die Kontrolle über das Auto verliert." Grundsätzlich konnte der Sauber-Fahrer den Witterungsverhältnissen aber durchaus etwas Positives abgewinnen. "Anscheinend erwartet uns hier ein ziemlich nasses Wochenende, und das sollte für uns nicht das Schlimmste sein", prophezeite er.

Bei Sergio Perez hielt sich die Begeisterung dagegen in Grenzen. "Ich fand den Tag sehr langweilig. Es gab einfach nicht viel, was wir tun konnten", sagte der Mexikaner. "Es war unmöglich, unser normales Testprogramm abzuarbeiten." Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der es auf 35 Umläufe brachte, zeigte sich Perez weit weniger einsatzfreudig. Der 22-Jährige spulte insgesamt 24 Runden ab. "Immerhin sind wir auf der nassen Strecke einige Runden gefahren", sein Fazit. "Bei diesen Bedingungen ist unser Auto anscheinend gut."