Felipe Massa hat es nicht leicht. Nicht nur, dass er mit Fernando Alonso einen scheinbar übermächtigen Teamkollegen an seiner Seite hat. Hinzu kommt, dass die Presse fortwährend über seinen Abschied bei Ferrari spekuliert beziehungsweise welcher Fahrer ihn denn im kommenden Jahr ersetzten könnte. Massa stellte klar, dass die ständigen Gerüchte um seine Person inzwischen an ihm abprallen würden. Der Brasilianer ist aber davon überzeugt, dass ihm die Medien mehr Wertschätzung entgegenbringen würden, wenn er 2008 den Titel gewonnen hätte.

"Wären die letzten 17 Sekunden des Rennens anders verlaufen, würden mir die Medien mit Sicherheit mehr Respekt entgegenbringen", meinte der Brasilianer und spielte damit auf das Ende des Großen Preises von Brasilien an, als ihm Lewis Hamilton den Titel im letzten Moment noch entriss. Massa hätte der Sieg bei seinem Heimrennen zum Gewinn der Meisterschaft gereicht, wäre sein Kontrahent auf dem sechsten Platz gelandet. Doch Hamilton zog wenige Sekunden nachdem Massa die Ziellinie überquert hatte noch an Timo Glock vorbei und sicherte sich damit den fünften Platz und den Titelgewinn.

Massa ist sich sicher, dass die verlorene Weltmeisterschaft seinem Ansehen bei den Pressevertretern geschadet hat. "Die Medien wären wahrscheinlich hart mit mir, weil ich nicht die Ergebnisse habe, die ich will", sagte er. "Dennoch glaube ich, dass sie mich respektvoller behandeln würden, wenn ich 2008 gewonnen hätte." Der 31-Jährige unterstrich aber, dass ihn die zahlreichen Spekulationen über seine Zukunft inzwischen kalt lassen würden. "In jedem Jahr kommt ein neuer Fahrer zu Ferrari. Es gibt sogar Jahre in denen mehr als ein Fahrer zu Ferrari kommt", ironisierte Massa die ständigen Wechselgerüchte in der Presse. "Ich lasse mich davon nicht ablenken. In meinem ersten Jahr vielleicht, aber dann habe ich verstanden, wie es hier läuft. Ich mache mir keine Sorgen."