Du hattest ein paar Probleme in Valencia, hast aber dennoch ein gutes Ergebnis eingefahren. Bist du mit dem Resultat zufrieden?
Nico Hülkenberg: Ich bin sehr glücklich, aber das Rennen war ein sehr hartes Stück Arbeit. Besonders wegen des Problems mit KERS, was es schwierig machte, zu bremsen, da die Räder blockierten. Ich habe außerdem den Schub auf den Geraden vermisst, deshalb war ich nie in der Lage, Fahrer zu überholen, wenn ich es wollte.

Paul ist auf einen Stopp gegangen, du auf zwei. Warum habt ihr euch für diesen Weg entschieden?
Nico Hülkenberg: Für mich war ziemlich schnell klar, dass ich ein Zwei-Stopp-Rennen fahren würde, denn der Reifenverschleiß war am Anfang ziemlich hoch. Wir waren auch offen für eine Ein-Stopp-Strategie, aber etwa in Runde 10 habe ich dem Team über Boxenfunk mitgeteilt, dass das nicht in Frage kommt. Ich habe einen kühlen Kopf behalten, bin weiter schnell gefahren, ohne zu viel aus den Reifen herauszuquetschen. Nach dem Safety Car hatte ich einen langen Stint bis zum Ende über 29 Runden, wie viele andere auch, aber für uns war es wegen des relativ hohen Reifenverschleißes schwierig. Die letzten fünf Runden waren sehr schwierig zu fahren.

Hat das Safety Car dir geholfen oder dich behindert?
Nico Hülkenberg: Ich denke, auch ohne das Safety Car hätten wir uns gut geschlagen. Ich war in einer guten Position, ich hatte freie Fahrt, als Massa an die Box fuhr und mir damit aus dem Weg war, dann hätte ich zwei oder drei Runden richtig Gas geben können. Das hätte mir einen recht guten Vorteil verschafft.

Zu einem Zeitpunkt haben wir eine große Gruppe von Autos gesehen, die eng beieinander lagen. Wie hat sich das angefühlt?
Nico Hülkenberg: Ich war am Ende dieses Zuges und es hat Spaß gemacht zuzusehen! Es war ein ziemliches Durcheinander. Ich habe gesehen, wie Bruno Senna über die Strecke geschossen ist und es gab wilde Manöver, viele Rad-an-Rad-Kämpfe. Es war wie in einem GP2-Rennen. Ich hab das genossen!

Wie schwierig war es, zu versuchen, die Reifen in den letzten Runden am Leben zu erhalten, besonders als du von Fahrern auf frischen Gummis gejagt wurdest?
Nico Hülkenberg: Es war schwer, sie am Leben zu erhalten. Sie ließen einfach nach. Ich hätte nichts machen können, ich war einfach nur am Rutschen, es war sehr schwierig.

Hast du Schumacher und Webber eher vorbeigelassen, als mit ihnen zu kämpfen?
Nico Hülkenberg: Ich habe sie nicht vorbeigelassen, aber ich wusste, dass es quasi unmöglich war, sie mit ihrer Pace hinter mir zu halten.

Würdest du das Wochenende insgesamt als gut zusammenfassen?
Nico Hülkenberg: Ja, ich denke wir sollten glücklich sein. Natürlich sehen wir etwas besser aus, da viele Leute ausgeschieden sind, aber man muss trotzdem seine Arbeit machen und das haben wir. Wenn andere versagt haben, waren wir zur Stelle und wir waren das ganze Wochenende über stark.