Gut aber hart, so empfand Jenson Button seinen Freitagnachmittag auf dem Circuit de Catalunya. "Wir versuchen immer noch die Reifen zu verstehen, noch tun wir das nicht ganz", sagte der Trainingsschnellste. Auf den weichen Gummis war es ihm gut gegangen, doch mit den harten Reifen hatte er so seine Probleme, da er keine Temperatur hinein bekam. "Ich weiß noch nicht, warum das so ist, das müssen wir für Sonntag aussortieren."

Daher war die Lücke zwischen den Mischungen für ihn auch enorm, wobei er das bei anderen Fahrern auch anders erlebt hatte. "Etwa Lewis, der schien auf dem Prime besser zu sein als auf dem Option, das ist eigenartig." Ganz verzweifeln wollte Button aber nicht, denn als er zu Beginn des zweiten Trainings über starkes Untersteuern geklagt hatte, weil die Reifen nicht auf Temperatur kamen, fand das Team eine Lösung und er konnte sofort um rund eine halbe Sekunde zulegen. "Ich war viel zufriedener, weil ich das Auto unter mir arbeiten spürte, statt einfach Untersteuern zu haben, weil die Reifen nicht auf Temperatur kamen. Es ging später in der Session aber nicht mehr. Wenn wir die harten Reifen in den Arbeitsbereich kriegen, sollten wir gut unterwegs sein."

Updates funktionieren

Den Reifen nur in den Arbeitsbereich zu bekommen, könnte etwas wenig sein, denn er fällt dort auch leicht wieder heraus, deswegen braucht es ein wenig Stabilität. "Wenn er funktioniert, dann echt gut, aber wenn nicht, dann ist es grauenhaft. Wir müssen da in den richtigen Bereich." Da es am Wochenende kühler werden könnte, ist dieser Bereich aber schwer abzuschätzen. Ungeachtet dessen konnte Button feststellen, dass die Updates am McLaren zu funktionieren schienen. "Mit einem neuen Soft-Reifen am Auto fühlte es sich echt gut an. Es gibt noch Verbesserungen, die helfen können, wobei die Zeit schon gut war. Wenn die Probleme mit dem Prime weg sind, können wir echt stark sein", sagte der McLaren-Pilot.

Button war vor allem begeistert, weil auch der Longrun mit dem weichen Reifen gut gelaufen war. "Und es kommt noch mehr. Das Auto läuft echt gut, die Updates funktionieren. Aerodynamisch haben wir ein gutes Auto. Die vier Dinger auf der Straße müssen arbeiten. Wenn sie das tun, dann können wir zeigen, wie gut wir sind." Er hatte allerdings einige gute Teams im Training erlebt - Teams, die nicht unbedingt jeder auf der Rechnung hat. "Es sind viele schnelle Autos da draußen. Wenn man sich Lotus ansieht, die sind auf dem Longrun sehr gut - genauso der Sauber und auch der Williams. Autos, die man nicht vorne erwarten würde, können vorne sein."