An den reinen Resultaten lässt es sich zwar noch nicht festmachen, doch Marussia ist überzeugt, dass das Team innerhalb der ersten drei Rennen einen ordentlichen Schritt nach vorn gemacht hat. Teamchef John Booth belegt dies wie folgt: "Am vergangenen Wochenende in China verkürzten wir den Rückstand auf unsere Rivalen um 0,8 Sekunden seit Malaysia. Kombiniert mit den 0,6 Sekunden Rückgang zwischen den ersten beiden Rennen bedeutet dies, dass wir in den ersten drei Läufen fast 1,5 Sekunden Rundenzeit gefunden haben."

Deshalb sei die Entwicklung des Teams - auch wegen der schwierigen Vorbereitung im Winter - ein positiver Schritt nach vorn. Ob sich Marussia auch in Bahrain noch einmal verbessern kann, steht noch in den Sternen. Aufgrund der Kürze der Zeit zwischen China und dem anstehenden Rennen war keine Zeit, neue Teile ans Auto zu schrauben. Das sollte allerdings für die meisten Teams zumindest im unteren Feld gelten. "Obwohl wir nicht Neues für das Auto haben, können wir unseren Lernprozess festigen und uns weiter verbessern", glaubt Timo Glock.

Der Deutsche blickt hoffnungsvoll in die Zukunft des kleinen Teams: "Das Auto hat noch so viel Potenzial und es spannend zu sehen, wohin der Weg führt, während wir uns als nächstes auf die Europa-Tour vorbereiten." Doch erst einmal steht Bahrain auf dem Plan. Teamkollege Charles Pic freut sich besonders auf den vierten Grand Prix des Jahres, schließlich fällt hier eine weitere Unbekannte für ihn weg: der Rookie kennt die Strecke bereits aus seiner Zeit in der GP2.

"Die ersten drei Rennen waren eine große Herausforderung, weil ich zuvor noch nie auf diesen Strecken gefahren bin", so Pic. "Das war wirklich ein Schritt ins Unbekannte. Es ist gut, wenn wir in Bahrain loslegen, denn ich kann sofort mit dem Aero- und Setup-Programm beginnen, ohne über das Verständnis der der Strecke und ihre Charakteristiken nachdenken zu müssen." Pic weiß, dass der Bahrain International Circuit vor allem den Bremsen einiges abverlangt - lange Geraden und langsame Kurven lassen grüßen. "Der Reifenabbau kann deswegen ziemlich hoch sein, auch weil die Asphaltoberfläche rau ist", erklärt Pic.

Trotz der schwierigen Bedingungen macht sich Pic keine Sorgen, dass Marussia auch diese Aufgabe meistern wird: "Das wird ein weiteres heißes Rennen für mich und das Team, alles in allem ziemlich hart. Ich denke jedoch, dass wir schon unter Beweis stellen konnten, dass wir Herausforderungen mögen." Immerhin: in den ersten drei Rennen schaffte es Marussia stets, beide Autos heil über die Ziellinie zu bringen.