An einem eher wenig spektakulären Tag in Shanghai sorgte Timo Glock mit einem Abflug im zweiten Training für einen der wenigen Zwischenfälle. Am Ende der Start-Ziel-Geraden fuhr der Deutsche einfach geradeaus, verlor die Nase des Fahrzeugs und touchierte die Streckenbegrenzung. Mittlerweile hat man herausfinden können, dass es sich nicht um einen mechanischen Defekt des Autos handelte.

"Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen Fehler im Ablauf gehandelt hat. Das ist enttäuschend, aber wir können sicher sein, dass es kein Fehler am Auto war", berichtet Glock, der mit der generellen Performance des Autos sehr zufrieden war und die neuen Teile lobte - unter anderem gibt es Weiterentwicklungen für den Frontflügel, die hinteren Bremsen und den Unterboden. "Das Auto ist beim Einschlag natürlich beschädigt worden, aber die Schäden sind eher kosmetischer Natur - das Chassis ist in Ordnung."

Trotzdem erwartet die Mechaniker eine lange Nacht, um Glocks Auto für das dritte Training fit zu machen. Ohne Zwischenfälle lief der Tag dagegen für Charles Pic, der zwei Positionen hinter seinem deutschen Teamkollegen landete. "Auch wenn der Tag feucht begann, konnten wir unsere Aerodynamik-Tests vollständig absolvieren. Am Nachmittag haben wir uns auf Rennsimulationen konzentriert und am Ende die weichen Reifen aufgezogen", sagt der Franzose. "Für mich ist die Strecke neu, aber Timos Position hat gezeigt, dass noch mehr drin ist - das ist mein Ziel für morgen."