Jenson Button haderte am ersten Trainingstag in China mit der Balance seines McLaren. Es sei schwierig gewesen, ein gutes Setup für sein Auto herauszuarbeiten. Die Gründe dafür hat Button jedoch recht schnell ausgemacht: Die kalten Außentemperaturen und die diesjährige Reifengeneration von Pirelli. Egal welche Reifenmischung Button aufziehen ließ, er kam nie in das optimale Temperaturfenster.

"Wenn die Reifentemperatur auch nur um fünf bis zehn Grad schwankt, fällt der Reifen komplett aus dem Temperaturfenster. Mit keiner Reifenmischung sind wir heute in das optimale Arbeitsfenster gekommen", berichtete Button nach seinem sechsten Platz im zweiten Training. Aus zu geringen Reifentemperaturen ergibt sich in China ein regelrechter Kreislauf.

"Wenn die Reifen in Turn 1 zu kalt sind, ruiniert man sie sich schnell. Man verliert dort recht viel Gummi, was letztlich wieder zu geringeren Reifentemperaturen führt", sagte ein etwas ratloser Button über die langgezogene erste Kurve auf dem Shanghai International Circuit. Trotz der heutigen Probleme ist Button optimistisch, was den weiteren Verlauf des Wochenendes angeht.

Mercedes hat sich verbessert

Er rechnet damit, sein Auto über das Setup bis Samstag richtig abstimmen zu können. Schließlich habe der McLaren die Pace und die gefahrenen Rundenzeiten seien trotz der derzeitigen Probleme auch nicht allzu schlecht, so Button. Verbessert sieht der Ex-Weltmeister auch den Mercedes-Rennstall um Michael Schumacher. "Mercedes sieht schnell aus. Michaels Runde war wirklich schnell. Sie werden im Qualifying gut aussehen, aber ihre Rennpace sah heute Nachmittag auch gut aus."

Kommende Woche reist der Formel-1-Tross nach Bahrain. Nach langem hin und her hat der Weltverband erklärt, an dem Termin festzuhalten. Button vertraut bei dieser Entscheidung auf die Verantwortlichen in den Reihen der FIA. "Ich habe nicht sämtliche Informationen über Bahrain. Man liest darüber in den Zeitungen und in sozialen Netzwerken, aber ich kenne die Wahrheit nicht. Man muss den Leuten vertrauen, die sie kennen", erklärt Button seine Sicht der Dinge.