Es mag am Freitag in China nicht das allerbeste Training gewesen sein, das Jenson Button je gefahren ist, doch der Brite blieb zuversichtlich, dass er mit seinem McLaren schnell genug sein kann, um ganz vorne mitzufahren. Button ist McLarens wohl einzige Hoffnung auf die Pole Position am Samstag, da Lewis Hamiltons Getriebe aller Wahrscheinlichkeit nach gewechselt werden muss und er dadurch fünf Plätze verlöre. Teamchef Martin Whitmarsh hatte die Chance auf einen Wechsel mit 99 Prozent angegeben. Trotzdem gilt McLaren weiter als Favorit in Shanghai, das hatte auch Sebastian Vettel so gesehen. Button musste aber erst einmal den Freitag verkraften.

"Es war kein toller Tag, aber es gibt trotzdem einige Daten zum Durchsehen, um zu verstehen, warum wir keine gute Balance fanden. Das Auto funktioniert, wir müssen es nur in die richtigen Arbeitsbereiche und die Reifen zum Laufen bringen - Lewis scheint das zu gelingen", sagte Button. Dennoch könnte Hamilton es alleine aufgrund seiner wahrscheinlichen Rückversetzung etwas schwieriger haben als sein Teamkollege. Irgendwie freute er sich aber auch darauf, im Rennen vielleicht etwas mehr Arbeit zu haben.

Eine schöne Herausforderung

"Mir gefällt die Herausforderung, nach vorne kommen zu müssen", sagte Hamilton. "Zu Beginn des Rennens ist es aber einfach unglaublich; man versucht, Plätze zu gewinnen und will sich aus Problemen raushalten, das ist immer der Schlüssel. Ich freue mich aber wirklich auf das Qualifying morgen. Hoffentlich können wir so weit vorne sein wie möglich, damit die Strafe dann nicht zu schlimm ist. Ich denke aber, dass wir im Rennen dennoch an der Spitzengruppe dran sein werden. Wenn man sich das letzte Rennen ansieht, da gewann Fernando von relativ weit hinten, das sollte uns für das Rennen optimistisch stimmen."

Auch Button war trotz des nicht so guten Freitags keineswegs Pessimist und traute sich für das weitere Wochenende einiges zu. Ihm war nur bewusst, dass er noch einiges zu tun hat. "Die Pace ist im Auto, wir müssen sie nur rausholen. Unser Ziel ist es, uns in der ersten Reihe zu qualifizieren. Es ist schwierig zu wissen, welche Teams schnell sind und wir sollten im dritten Training ein klareres Bild erhalten. Wir hoffen aber sicher darauf, weiter vorne zu sein als heute."