Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle hatte bereits nach den abschließenden Testfahrten in Barcelona vermutet, dass die Red Bull-Dominanz in dieser Saison ein Ende hat. "Der Red Bull klebt nicht so sehr auf der Strecke wie im vergangenen Jahr", hatte Brundle damals gesagt und ergänzt: "Der Red Bull scheint den anderen Teams nicht so meilenweit voraus wie etwa in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres."

Dennoch ist der Brite nun erstaunt, wie viel Pace dem RB8 fehlt und sieht den Rückstand Red Bulls im neuen Reglement begründet. "Wenn man sich ansieht, wie sich die Regeln geändert haben, dann wirkt es fast so, als wären sie dazu gemacht worden, Red Bull einzubremsen", stellte Brundle fest. Die aerodynamischen Vorteile, die der RB7 unter anderem aufgrund des angeblasenen Diffusors gehabt habe, seien ihnen nun genommen worden.

Die derzeit noch fehlende Siegfähigkeit des RB8 sei zudem der Grund für Sebastian Vettels verbale Attacke auf HRT-Pilot Narain Karthikeyan gewesen, vermutet Brundle. "Er ist nur ein wütender Mann, der im Moment kein Auto hat, mit dem er vorne mitfahren kann. Er ist einfach nur frustriert", schlug er in dieselbe Kerbe wie Red Bull Teamchef Christian Horner.