Mit Platz fünf im zweiten Training ist Daniel Ricciardo mit einem guten Ergebnis in das Malaysia-Wochenende gestartet. "Das sieht natürlich sehr vielversprechend aus", so der Torro-Rosso-Pilot. "Allerdings weiß man nie, wie der Plan der anderen aussieht. Die Top-Teams können sicher noch etwas rausholen."

Mit ein paar Pünktchen wäre Ricciardo nach dem Rennen auf jeden Fall zufrieden. Gerade für das Qualifying erwartet er aber, dass es noch enger wird. "Die beiden Red Bulls waren heute noch hinter mir, das sollte sich am Samstag ändern. Ich erwarte nicht, weniger als eine Sekunde Rückstand zu haben. Wenn es bei den sieben Zehnteln von heute bleibt, wäre ich sehr überrascht."

Im Zeittraining erwartet Ricciardo einen spannenden Kampf im Mittelfeld - hinter McLaren, Mercedes und Red Bull. "Auch Lotus sollte noch einige Reserven haben, wir sind in etwa auf einem Niveau mit Ferrari. Es wird auch ein spannender Kampf mit Force India, Williams und Sauber."

Schnelle Kurven gut für Torro Rosso

Die schnellen Kurven, von denen es auf dem Sepang International Circuit ja genug gibt, scheinen dem Torro Rosso jedenfalls gut zu liegen. "In Melbourne gab es nicht viele davon, aber in der schnellen Schikane waren wir gut. Das gleiche galt für Kurve 5, die wir im Qualifying sogar voll gefahren sind."

Ricciardo gefallen enge Strecken besser, Foto: Sutton
Ricciardo gefallen enge Strecken besser, Foto: Sutton

Für den Neuling war es besonders spannend zu sehen, welche Unterschiede sich zwischen Melbourne und Sepang offenbaren. "Obwohl die Strecke schneller ist, fühlt es sich langsamer an, da es mehr Auslaufzonen gibt. Ich habe mich sogar gefragt, ob ich weniger Leistung habe. Es ist nicht so wie auf einem Straßenkurs, wo alles auf einen zu fliegt", so Ricciardo, der trotzdem viel Spaß hatte. "Für eine weitläufige Strecke ist Sepang wirklich gut, auch wenn mir enge Strecken mit Stadtkurs-Charakter noch ein bisschen besser gefallen. Immerhin kann man hier noch Fehler machen, das ist klasse."

Die große Hitze ist kein Problem für den Australier, spannend könnte es aber für die Reifen werden. "Sepang ist eine Strecke, auf der man hoffen muss, dass immer noch ein wenig geht. Wenn man gerade zehn Runden gedreht hat, hofft man irgendwie noch fünf weitere fahren zu können. In Sachen Reifenverschleiß sah es bei uns heute jedenfalls ganz gut aus."