HRT bietet derzeit eine interessante Plattform für Wettfreunde: Wann dreht das neue Auto des spanischen Teams die erste Runde auf einer Rennstrecke? Schaut man sich die Saisonvorbereitung der vergangenen beiden Jahre an, dürften die Quoten für 'Erst beim Saisonauftakt in Melbourne' nicht allzu verlockend sein. Anders die Möglichkeit 'Beim ersten Test in Jerez', denn wer es wagt, auf diese Möglichkeit zu setzen, könnte ein reicher Mensch werden. "Das Ziel lautet, mit dem neuen Auto zum zweiten Test zu erscheinen", gibt nun eine HRT-Sprecherin Aufschluss über die Pläne des Teams, den Boliden bis zum 21. Februar für Barcelona fertig zu haben. Es seien noch nicht alle Crash-Tests bestanden.

Pläne, die sich gern einmal ändern. Zunächst hieß es aus HRT-Kreisen, dass der Bolide schon für den ersten Test ab dem 7. Februar fertig sein soll. Inzwischen mehren sich Zweifel, ob HRT den neuen Boliden überhaupt bis zum Saisonauftakt in Australien bereit hat. "Gerüchte, wonach wir beim ersten Rennen mit dem Auto von 2011 an den Start gehen, sind nicht wahr", weist die Sprecherin jegliche Gerüchte zurück. Von weiteren vorschnellen Versprechungen distanziert sie sich auch: "Die Philosophie der neuen Teambesitzer war schon immer, erst zu arbeiten und dann zu sprechen. Und zu versuchen, so offen und ehrlich wie möglich zu sein."

Vor HRT liege noch eine Menge Arbeit, gibt die Sprecherin weiter an. "Doch selbst wenn wir zu Beginn kämpfen müssen, ist die Struktur, die wir jetzt errichten, viel solider, zuverlässig und hingebungsvoll", fügte sie hinzu. Seitdem Thesan Capital das Team aufgekauft hat, fährt das Unternehmen einen stringenten spanischen Kurs. So wurde mit Pedro de la Rosa nicht nur ein Landsmann verpflichtet, sondern die Infrastruktur von HRT auch gleich nach Spanien verlegt. Diese Umstrukturierung benötige eine gewisse Zeit, hatte sich Perez-Sala kürzlich keine Illusionen gemacht.

Aus dem früher oftmals verspotteten Team soll ein konkurrenzfähiger Wettbewerber in der Formel 1 werden, wie sich die HRT-Sprecherin wünscht: "Hoffentlich können wir das bald beweisen und die Wahrnehmung des Teams ändern, die nicht mehr real ist. Es wird kein Bett aus Rosen, aber wir schaffen das."