Die Vorbereitungen auf die neue Saison sind derzeit in vollem Gange, doch die Teams blicken voraus und haben das einschneidende Jahr 2014 bereits im Hinterkopf. In drei Jahren tritt das neue FIA-Motorenreglement in Kraft. Vorbei sein wird die Zeit der 2,4-Liter-V8-Motoren, stattdessen kommen V6-Turbos mit 1,6 Litern zum Einsatz. Mercedes und Renault planen schon für das kommende Jahr erste Dyno-Läufe, auch Ferrari zieht nach: laut italienischen Medienberichten soll das V6-Aggregat ab Sommer 2012 in Maranello laufen.

Dass Ferrari kein großer Freund der neuen Motoren ist, dürfte kein Geheimnis sein. Schließlich kommen die V6-Aggregate bislang nicht in den Straßenautos der Italiener vor - die Verknüpfung von Rennsport und Straßenautos dürfte also keine leichte Aufgabe werden. Niki Lauda blickt der gravierenden Änderung jedoch positiv entgegen. "Das ist eine gute Lösung", bestätigt er in den Salzburger Nachrichten. "Es wird Treibstoff gespart, es bleibt aber auch Leistung vorhanden. Ein Vierzylinder wäre Blödsinn gewesen. So ist der Sechszylinder ein guter Kompromiss."

Während Lauda in der Motoren-Causa konform geht, ärgern ihn andere Dinge in der Formel 1. So hatte er sich schon mehrfach über das DR-System ausgelassen. "Was mich stört, ist der verstellbare Heckflügel", legt Lauda noch einmal nach. "Hilfe beim Überholen durch einen Knopfdruck des Rennleiters, das ist doch grundsätzlich der falsche Weg." Sportlich sei das nicht in Ordnung, denn der Vordermann habe keine Chance, sich zu verteidigen.

Neben DRS und KERS hat vor allem Pirelli dafür gesorgt, dass die Saison 2011 in Sachen Überholmanöver absolute Spitze war. Lauda ist der Meinung, dass es das diskussionswürdige DRS aufgrund des neuen Reifenlieferanten gar nicht erst gebraucht hätte: "Durch die Reifen, mit denen man oft ans Limit gehen muss, sind genug Überholmanöver gegeben. Und sie geben den Konstrukteuren die Aufgabe vor, die Reifen schonende Autos zu bauen. Das ist okay."