Nach dem durchaus überzeugenden Qualifying in Brasilien wollte HRT zum Abschluss des Jahres noch ein Highlight setzen. Doch das sollte nicht funktionieren. Während Daniel Ricciardo die Ziellinie auf Platz 20 als Letzter überquerte, kam Tonio Liuzzi gar nicht erst an. "Alles lief im Qualifying gut", so der Italiener. "Während des Rennens hatten wir eine gute Pace, um mit den Virgins mitzuhalten. Deshalb ist es sehr schade, dass ich ein Problem mit der Lichtmaschine hatte und deshalb aufgeben musste." In der 61. Runde rollte Liuzzi schließlich aus.

Schon beim Start hatten beide HRT den Kampf gegen Timo Glock und Jerome d'Ambrosio verloren, sich in der Folge allerdings wieder zurückgekämpft. "Wir müssen jetzt hart für nächstes Jahr arbeiten und versuchen, dieses Problem in den Griff zu bekommen", fordert Liuzzi. "Das soll in Zukunft nicht mehr vorkommen, denn wir müssen in jedem Rennen stark und konkurrenzfähig sein." Ob Liuzzi 2012 überhaupt noch im HRT-Cockpit Platz nehmen darf, steht allerdings noch in den Sternen.

Ein Auf und Ab

Gleiches gilt für Teamkollege Daniel Ricciardo, dessen Zukunft weiter ungewiss ist. Der Australier ist mit seiner Performance in Interlagos nur bedingt zufrieden. "Das Rennen war ein Auf und Ab, denn die Pace war etwas durchwachsen", sagt er. In den ersten Runden des ersten Stints habe er das Gefühl gehabt, schneller als die unmittelbare Konkurrenz gewesen zu sein. "Doch ein paar Runden später zogen sie davon, deshalb war es schwierig zu erkennen, ob sie schneller waren oder nicht", grübelt Ricciardo.

Nach dem ersten Boxenstopp - wieder auf weiche Reifen - gesteht Ricciardo, die fragilen Reifen wohl etwas zu hart rangenommen zu haben. Auf den Mediums sei es dann besser gelaufen. "Es waren wirklich sechs gute Monate", blickt Ricciardo auf seinen HRT-Abstecher zurück. "Ich bin mit dem Verlauf der Saison glücklich. Man will immer etwas mehr, aber realistisch betrachtet war es sehr gut und ich konnte eine Menge lernen."