Q3 wird sehr schwer - Bruno Senna

Wie war dein Freitag?
Bruno Senna: Heute früh hatte ich erst mal ziemliche Probleme mit den Bremsen und dem KERS, das Zusammenspiel hat nicht funktioniert. Hinten haben die Bremsen immer wieder blockiert, wir haben fast die ganze Session damit verbracht, das auszusortieren. Am Nachmittag war es dann besser, aber immer noch nicht optimal, da haben wir immer noch Arbeit, denn so was ist in Interlagos sehr unangenehm und kostet viel Zeit.

Und die Pace?
Bruno Senna: Im Prinzip hat sich das bestätigt, was wir vorher angenommen haben. Im Mittelsektor mit den langsamen Kurven haben wir Probleme, in den anderen sind wir gut dabei. Aber wir müssen versuchen, die Stabilität in den langsamen Kurven noch zu verbessern. Trotzdem - ins Q3 zu kommen, wird sehr schwer werden, Force India ist doch wieder ein ganzes Stück von uns weg. Ansonsten sind wir wieder in der üblichen Gruppe.

Bist du alle drei Reifentypen gefahren?
Bruno Senna: Ja, der Medium ist ziemlich hart, mit dem kommen wir nicht besonders klar, der weiche funktioniert. Der neue "harte" Experimentalreifen war bei mir sogar etwas schneller als der Medium, aber auch etwas weniger konstant.

Vitaly und Du, ihr seid im zweiten Training fast genau die gleichen Zeiten gefahren - sind die Autos auch komplett gleich?
Bruno Senna: Nein, überhaupt nicht. Er hat ganz neue Aufhängungsteile, die wir schon für 2012 ausprobieren, ich da ein konventionelleres System, dafür an anderen Stellen neue Sachen. Da müssen wir jetzt noch ganz intensiv Daten vergleichen und sehen, was man von einem Auto aufs andere übertragen kann.

Möglicherweise soll es morgen und Sonntag regnen?
Bruno Senna: Die Wettervorhersage sieht im Moment so aus, ja. Das würde natürlich vieles verändern, kann auch Chaos bringen, wir müsste sehen, wie unser Auto im Nassen funktioniert. Bis jetzt waren wir ja auf Full-Wets immer ziemlich gut, auf Intermediates dagegen weniger.

Hast du eine Idee, bis wann es eine Entscheidung über deine Zukunft geben könnte?
Bruno Senna: Ich kenne keinen festen Zeitrahmen, ich hoffe, so früh wie möglich. Ich möchte einmal schon in Ruhe Weihnachten genießen und das neue Jahr ohne Sorgen angehen können. Die letzten drei Jahre waren da ja ziemlich schlimm...