Welche Schlüsse ziehst Du aus Abu Dhabi?
Vitaly Petrov: "Ich mag die Strecke, aber langsame Kurse liegen dem R31 nicht besonders und das hat sich auch wieder bestätigt. Sich auf Zwölf zu qualifizieren war so ziemlich das Maximum, was wir erreichen konnten und damit darf man auch zufrieden sein. Außerdem haben wir ein bisschen was für die kommende Saison ausprobiert, das muss man mit bedenken. Das Rennen war kein einfaches, denn bei mir war das DRS gleich ausgefallen, was ziemlich frustrierend war, denn unsere Pace im Rennen war einfach nicht gut genug, um andere zu überholen und Punkte einzufahren. Wir wussten, dass es auf dem Yas Marina Circuit nicht einfach für uns werden würde, aber dennoch war dies nicht das Resultat, was wir gern gehabt hätten."

Du schienst recht wütend nach dem Rennen in Abu Dhabi...
Vitaly Petrov: "Ich habe mich etwas dumm verhalten. Ich war enttäuscht, müde und ich musste viele Fragen beantworten und bin damit nicht richtig umgegangen. Ich habe mich später aber mit dem Team unterhalten und alles ist wieder OK."

Brasilien wird das letzte Rennen in Deiner zweiten Saison mit LRGP - was ziehst Du für Schlüsse aus diesem Jahr?
Vitaly Petrov: "Wir haben sehr gut begonnen. Der dritte Platz in Australien hat uns viel Aufschwung gegeben, mir und auch dem Team. Danach konnte ich in einigen Rennen um gute Plätze kämpfen und einige Punkte holen – aber nicht genug. Nächstes Jahr möchte ich mehr erreichen und wir arbeiten schon viel daran, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Wir alle waren mit der Gesamtleistung in diesem Jahr nicht zufrieden, aber wir haben die Reifen und Strategien verstanden und glauben, dass wir gestärkt in die kommende Saison gehen können."

Vitaly Petrov will in Interlagos noch einmal alles geben, Foto: Sutton
Vitaly Petrov will in Interlagos noch einmal alles geben, Foto: Sutton

Was denkst Du über Brasilien?
Vitaly Petrov: "Es ist nicht einfach das Auto für Interlagos richtig abzustimmen. Man denkt man ist schon am Limit, doch man versucht dennoch weiter Druck zu machen, besonders in Turn 6 und 7, die sind etwas ganz Besonderes. Die Herausforderung liegt darin das Auto richtig abzustimmen – und zwar so, dass es Samstag und Sonntag gut funktioniert. Manchmal regnet es auch, wie zum Beispiel letzte Saison, da hatten wir Aquaplaninggefahr, das war unglaublich, aber die Strecke ist dennoch sicher genug, um weiter zu fahren. Die Leute lieben diese Strecke. Interlagos ist eine sehr aufregende Strecke, aufgrund ihrer Beschaffenheit, mit den Geraden und kleinen Knicken, die es dir erlauben ein bisschen extra Windschatten zu finden. Brasilien ist ein ganz besonderes Rennen."

Wie sehen Deine Pläne für 2012 aus?
Vitaly Petrov: "Ich bin hier um meine Ziele zu erreichen. Insgesamt fühle ich mich wohl. In meinen ersten zwei Jahren habe ich gelernt, wie ich arbeiten muss und ich konnte mich auch verbessern, vielleicht nicht mehr ganz so viel wie noch am Anfang. Ich lerne immer noch mit dem Team und wie wir das Auto für mich zum funktionieren bringen können. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber da kommt man sowieso nur sehr selten hin. Zuerst einmal muss ich aber in Brasilien mein Bestes geben. Dann blicken wir auf das kommende Jahr."