Ein WM-Titel ist nicht nur Grund zum Feiern, er ist für das siegreiche Team auch finanziell von Vorteil, vor allem wenn er in der Konstrukteurs-Wertung erzielt wird. Das gilt aktuell ganz besonders für Red Bull Racing, wobei Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko klarstellen musste, dass das Einkommen des Teams durch Sponsoren gesteigert wird. "Der finanzielle Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Platz in der Weltmeisterschaft, dieses Preisgeld von der FOM, wird komplett als Bonus an alle Mitarbeiter des Teams ausbezahlt", wurde Marko von Autosport zitiert.

Das bedeutet, dass jeder seinen Anteil bekommt, auch die Empfangsleute und das Reinigungspersonal. "Zudem muss man die politischen Auswirkungen bedenken, weil wir eine stärkere Position bei Gesprächen mit der FIA, FOM oder FOTA haben. Man kann im Prinzip sagen: je größer der Erfolg, desto niedriger die Ausgaben", erklärte der Grazer. Auf Sponsorenseite hat der Erfolg für Red Bull auch Positives, denn alle bereits vorhandenen Geldgeber haben ihr Engagement vergrößert. "Und wir freuen uns, regelmäßig neue Deals zu bekommen, wir erhalten mehr und mehr Anfragen, ein guter Teil davon ist abgeschlossen."

Wieder einmal wehren musste sich Marko gegen die immer wieder vorkommenden Anschuldigungen, wonach Red Bull gegen die Ressourcen-Beschränkung (RRA) verstößt. Man halte sich daran, betonte er. "Wir haben der Beratungsagentur, die die Situation geprüft hat, alle Daten gegeben, die wir übergeben mussten. Sie wollten aber noch weitere Details ansehen, die nicht Teil der Vereinbarung waren und das haben wir abgelehnt. Es ist eine Tatsache, dass der Motor und das KERS separat gezählt werden. Und wie zählt man Leute, die am Getriebe und KERS für unseren Kunden Lotus arbeiten? Wer kann genau sagen, wer bei Ferrari für die Straßenautos oder die Formel 1 arbeitet? Wie zählt man die 400 Mitarbeiter bei Mercedes-Benz HighPerformanceEngines?"