Neues Jahr, gleiches Spiel: Nach 2010 fuhr Sebastian Vettel in Abu Dhabi auch in dieser Saison auf die Pole Position. Im Vergleich zu zahlreichen, vorangegangen Rennen hatten diesmal allerdings viele damit gerechnet, dass McLaren die Nase vorn haben würde. Während der Freien Trainings auf dem Yas Marina Circuit konnte Vettel die Pace von Lewis Hamilton und Jenson Button nicht mitgehen. Doch für einen kam Vettels 14. Pole in diesem Jahr nicht unerwartet - ihn selbst. "Um ehrlich zu sein, würde ich nicht sagen, dass ich überrascht bin", so der Weltmeister nach dem Qualifying.

Überrascht war er lediglich von der Performance von Red Bull während der Trainings. "Wir hatten erwartet, dort näher dran zu sein, viel näher", sagte Vettel im Hinblick auf die schnellen Briten. "McLaren war seit gestern sehr schnell und ich war nicht glücklich mit meinem Auto." Doch über Nacht hätten der Weltmeister und sein Team die Lösung des Problems gefunden - das Ergebnis spiegelte sich dann im Qualifying wieder. "Als ich die Ziellinie überquerte, schaute ich auf den Monitor, aber ich konnte die Rundenzeiten nicht sehen", schien Vettel zunächst im Ungewissen über den Ausgang seiner letzten schnellen Runde. "Aber das Grün war gut und hat mir gefallen."

Woher der plötzliche Aufschwung seines RB7 kam, damit wollte Vettel nicht so recht herausrücken. "Ich weiß es nicht, es gibt keine Box im Auto, die ich öffne und es da heraushole", grinste der 24-Jährige. Doch der Weg zu seinem zwölften Sieg in dieser Saison wird kein leichter, glaubte Vettel. "Die McLarens sind bei den Longruns auch sehr konkurrenzfähig und sie werden im Rennen schnell sein", war er überzeugt. "Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren und versuchen, einen guten Start zu haben." Gelingt dem Heppenheimer am Sonntag der Triumph auf dem Yas Marina Circuit, wäre es bereits der dritte in Folge auf der beeindruckenden Strecke.