Rekordweltmeister Michael Schumacher ist der Mann der ersten Runde. Kein anderer Fahrer hat in dieser Saison in der Startrunde so viele Positionen gutgemacht wie der 42-jährige Mercedes-Pilot. Mit insgesamt 42 Positionsgewinnen in der Startrunde eines Grand Prix steht der Silberpfeil-Fahrer unangefochten an der Spitze der Statistik. Mit 31 Positionsgewinnen folgt der Schweizer Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi auf dem zweiten Platz, gefolgt von Lotus-Fahrer Heikki Kovalainen, der vom Start bis zum Ende von Runde eins 28 Plätze gutmachen konnte.

Kamui Kobayashi konnte mit seinem Sauber bisher in der ersten Runde eines Rennens 23 Piloten überholen, während Jarno Trulli und Timo Glock auf jeweils 21 überholte Fahrzeuge kommen. Ebenfalls 21 Kollegen konnte Nick Heidfeld zwischen dem Erlöschen der Startampel und der ersten Überquerung der Ziellinie im Positionskampf bezwingen. Allerdings erzielte Heidfeld diesen Wert in den ersten elf Saisonläufen, bevor er bei Lotus-Renault gegen Bruno Senna ausgetauscht wurde. Beim Mönchengladbacher stehen somit sechs Rennen weniger zu Buche, was den Wert umso beeindruckender macht.

Clevere Nutzung von Kers sinnvoll

Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten, Lewis Hamilton und Jenson Button, kommen in dieser Wertung mit jeweils sieben Postionsgewinnen verhältnismäßig schlecht weg, was daran liegt, dass sie ihre Positionen eingebüßt, oder gehalten haben. Noch weniger Positionsgewinne in der ersten Runde konnte Sebastian Vettel verbuchen. Der Seriensieger konnte bisher lediglich zwei Positionen in der ersten Runde gutmachen, was daran liegt, dass der Heppenheimer meist vom ersten Startplatz aus dem Feld davonfährt.

Neben einer guten Reaktionszeit an der Startampel sind in der Startrunde eines Grand Prix die Reifen- und Bremsentemperatur ebenso von großer Bedeutung wie der Einsatz des KER-Systems. Der clevere Einsatz des 80-PS-Zusatzschubes kann den Fahrer maßgeblich bei Überholmanövern unterstützen.

Jüngstes Beispiel ist Michael Schumacher, der in der Startrunde des Indien Grand Prix bei der KERS-Nutzung antizyklisch vorgegangen ist. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die ihr KERS bereits auf den ersten Metern des Rennens einsetzte, nutzte der 91-fache Grand-Prix-Sieger die komplette Überholhilfe erst eingangs der langen Geraden und konnte damit drei seiner Konkurrenten hinter sich lassen.