Bernie Ecclestone war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich, wenn es darum ging, neue Grands Prix an Land zu ziehen, gerade erst vor kurzem hat er ein neues Rennen in New Jersey fixiert, das ab 2013 gefahren werden soll. Da der Kalender eigentlich schon in diesem Jahr bei 20 Rennen hätte stehen sollen, wäre Bahrain nicht ausgefallen, scheint es möglich, als könnte die Zahl der Rennen in Zukunft auf über 20 steigen. Denn neben dem Rennen in New Jersey kommen auch noch Grands Prix in Austin, Texas und in Sochi in Russland dazu.

Darf man McLaren-Teamchef und FOTA-Vorstand Martin Whitmarsh glauben, dürften aber wohl andere Rennen weichen müssen, statt den Kalender weiter aufzublähen, denn für ihn sind 20 Rennen das Limit, um noch vernünftig operieren zu können. "20 Rennen und viele davon in Übersee, das ist hart für ein Team. Wir sind damit schon nahe an einem Punkt, an dem man die Crews alternieren muss - ich denke, bei Nascar funktioniert das mit dem vollen Kalender so ähnlich. Ich denke, jeder Grand Prix ist als Event für sich etwas Besonderes. Ich glaube, wir sollten nicht mehr als 20 haben", sagte Whitmarsh.

Das Jahr ist voll

Er versteht, dass auf der Jagd nach noch mehr Geld auch immer wieder neue Rennen gesichert werden, doch trotzdem sah er mit 20 Rennen das Limit gekommen, mit dem die Teams noch umgehen können. Im Winter bräuchten die Fahrer eine Pause, im Sommer müssten die Mitarbeiter eine Auszeit bekommen. "Jetzt wird gefahren, bis wir dann nach Brasilien nach Hause kommen und dort alles abgearbeitet ist, haben wir Dezember. Im Januar müssen dann die gleichen Jungs, die jetzt alles geben, das Auto neu aufbauen. Im Februar wird getestet und dann geht es wieder um die Welt. Es ist ein harter und schwieriger Job für die Mechaniker, Techniker und Ingenieure", gab Whitmarsh zu bedenken.

Aus Fahrersicht scheint die Anzahl der Rennen kein so großes Problem zu sein, zumindest meinte das Jenson Button. Er musste aber auch festhalten, dass die Fahrer nicht der entscheidende Faktor sind, wenn es um die Länge der Saison geht. "Wir hätten gerne mehr Rennen, wir sind für das Racing hier. Man muss aber an die Jungs denken, die immer arbeiten. Für sie ist das viel härter als für uns. Wir kommen am Mittwoch oder am Donnerstagmorgen an, da sind sie schon ein paar Tage da und wenn wir dann am Sonntag fahren, packen sie noch bis Montag zusammen. Im Vergleich zu uns ist es ein großer Unterschied, was sie am Wochenende leisten müssen. Die Jungs sind das Limit, nicht wir", sagte Button.