Lotus Renault sieht sich in der letzten Phase der Saison mit neuen Gegnern wie Toro Rosso und Force India konfrontiert. Eric Boullier will dieser neuen Herausforderung mit bewährten Methoden entgegen treten: "Die Vorgehensweise bleibt dieselbe: Wir werden Updates bringen. Wir haben einen Plan für ein ganz neues Frontflügelkonzept", sagte er. Letzterer sollte jedoch ursprünglich schon in Monza debütieren. Allerdings sei der Flügel bei einigen Tests durchgefallen, was aber kein Drama sei.

Das Jahr 2012 wirft bereits seine Schatten voraus. Zu Beginn der Saison 2011 sorgte Lotus Renault mit einem innovativen Auspuffkonzept für Furore, das den angeblasenen Diffusor besonders nutzen sollte. Im kommenden Jahr wird die Nutzung von Abgasströmen verboten sein. Boullier ist davon nicht begeistert: "Wir werden von dem Verbot besonders betroffen sein."

Ständige Regeländerungen unerwünscht

Auch gebe es einige kleinere Punkte im Reglement, die noch diskutiert werden müssen. So seien einige Parameter für 2012 vor kurzem erst wieder geändert worden, die sich eigentlich gegenüber 2011 nicht verändern sollten. "Wir müssen aufhören, dauernd die Regeln zu ändern!", bezieht er klar Stellung und begründet: "Unser Konzept für 2012 ist schon vor Wochen fertig geworden." Das könne nicht mehr einfach so geändert werden.

Doch nicht nur auf der Technikseite gibt es Unsicherheiten bezüglich 2012. Das größte Fragezeichen für die nächste Saison schwebt nach wie vor über Robert Kubica. Der Pole ist noch immer dabei, sich von seiner Verletzung zu erholen. "Wir müssen an einem Plan arbeiten, ihn zurück zu bringen. Ich bin der erste, der Robert im Auto zurück haben will."

Ob Kubica zurückkehren wird, steht noch immer nicht fest, Foto: Sutton
Ob Kubica zurückkehren wird, steht noch immer nicht fest, Foto: Sutton

Alles sei für ihn schon vorbereitet, die Motoren könnten jederzeit gestartet werden: "Wir sind bereit für ihn. Wir warten nur darauf, dass er uns Bescheid gibt, dass er ebenfalls bereit ist." Dennoch müsse er sich die Option offen halten, dass Kubica nicht zurück komme, was er sich aber nicht wünsche

Grosjean eine Alternative zu Senna?

Auch deshalb wird er Romain Grosjean bei den Freitagstrainings in Abu Dhabi und Brasilien ins Cockpit setzen, womit der Druck auf die beiden jetzigen Stammfahrer erhöht wird: "Derzeit ist Bruno im Auto und er hat noch drei Rennen Zeit, uns zu zeigen, dass er der Mann ist, mit dem wir 2012 weitermachen sollen." Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass Senna dieser Aufgabe nicht gewachsen sein könnte, und so nutze er die Freitage, an denen Grosjean fahren wird, auch zum Vergleich. Ob diese Maßnahme den Wettbewerb anheizen solle? "Ja!"

Die von den Fahrern hoch gelobte Strecke kommt auch beim Lotus-Renault-Teamchef gut an: "Es ist immer gut, wenn das Racing gut ist. Wenn die Strecke eine Herausforderung für Fahrer und Ingenieure ist, dann ist das perfekt. Wir wollen die Jungs kämpfen sehen!"