Für Michael Schumacher war der Samstag in Indien früher als geplant beendet, nachdem der Mercedes-Pilot das dritte Segment des Qualifyings als Zwölfter verpasst hatte. Noch während des Fahrens klagte der Rekord-Weltmeister über Vibrationen auf seinem letzten Reifensatz. Zwar will Schumacher dies nicht als alleinigen Grund für seinen Rückstand auf Nico Rosberg gelten lassen, doch Ross Brawn geht etwas mehr ins Reifen-Detail bei Mercedes.

Der Teamchef verrät, dass Mercedes bestimmte Teile der Ausrüstung nicht durch den Zoll bekam - aus welchen Gründen auch immer, grübelt Brawn noch immer. Darunter befand sich auch ein Gerät, mit dem die Silberpfeile noch einmal die Reifen überprüfen. "Normalerweise checken wir alle Rennreifen vorher noch einmal durch, um zu schauen, dass die Balance stimmt", erklärt Brawn. "Leider fehlte uns hier die nötige Ausrüstung."

Zwar balanciere Pirelli seine Produkte auch aus, doch Mercedes geht wohl gern auf Nummer sicher. "Wir machen nur einen letzten Check, damit wir keine Reifen-Vibrationen im Rennen haben", so Brawn. Ob der diesmal fehlende Test Grund für die Probleme an Schumachers W02 ist, will Brawn nicht bestätigen. "Ich weiß nicht, was bei Michael los war", hüllt sich der Brite lieber in Schweigen. "Wir müssen das überprüfen, aber manchmal gehen einfach Balance-Gewichte während des Fahrens verloren."

Dass bereits der Verlust eines der kleinen Balance-Gewichte am Reifen für Ärger sorgen kann, weiß Brawn: "Selbst 20 Gramm Gewichtsunterschied am Reifen können deutlich spürbar sein." Es war nicht das erste Mal, dass Schumacher über Vibrationsprobleme klagte - ähnliches gab es bereits in Korea.