Felipe Massa kämpfte 2008 bis zur letzten Kurve des letzten Rennens um die Weltmeisterschaft. Doch seit seinem Unfall 2009 auf dem Hungaroring und der anschließenden Zwangspause für den Rest der Saison, macht der Brasilianer den Eindruck, den absoluten Biss verloren zu haben. Aus diesem Grund sehen ihn viele 2013 nicht mehr im Auto der Scuderia. Massa bleibt nun ein Jahr, in dem er sich zeigen und beweisen muss, dass er den Sitz bei den Roten verdient hat.

Das ist dem 30-Jährigen sehr bewusst. "Ein gutes Jahr zu fahren, wird sehr wichtig und entscheidend für meine Zukunft in einem konkurrenzfähigen Team, kein Zweifel", sagte Massa gegenüber O Estado de S.Paulo. "Daher ist meine Entschlossenheit größer denn je." Allerdings ist der Brasilianer sich auch der Möglichkeit bewusst, dass alle Motivation nicht reichen könnte und seine Zeit bei Ferrari nach sieben Jahren enden könnte.

Zukunft in der Formel 1

Das würde für ihn aber nicht das Ende der Karriere bedeuten, denn auch für diesen Fall gibt es einen Plan. "Zu einem anderen Team gehen!", ist die einfach klingende und doch so komplizierte Antwort Massas. "Es gibt keine andere Möglichkeit; Ich werde weitermachen Rennen zu fahren und darüber nachdenken, was das Beste für meine Karriere ist."

Felipe Massa muss sich Gedanken um seine Zukunft machen, Foto: Sutton
Felipe Massa muss sich Gedanken um seine Zukunft machen, Foto: Sutton

Angst, kein Team zu finden, hat er aber keineswegs. "Ich bin nicht besorgt, bezüglich der Dinge, die passieren können, da ich immer ein Typ war, der mit den Füßen auf dem Boden steht", schilderte Massa seine Persönlichkeit, wobei ihm auch durchaus bewusst ist, dass ein schlechtes 2012 alles verändern kann. "Alles hängt von den Resultaten ab."

Diese sprechen momentan deutlich gegen ihn. Denn während Teamkollege Fernando Alonso 2011 ein Rennen gewinnen, zahlreiche Podestplätze einfahren und bis Singapur zumindest theoretisch um den Titel mitkämpfen konnte, gelang Massa nichts von allem. Dennoch sieht er sich nicht als Nummer zwei bei Ferrari und fühlt sich auch nicht so behandelt. "Die Telemetrie im Team ist 100- prozentig offen. Ohne Zweifel ist die Behandlung und das Equipment zu 100 Prozent gleich", so der Brasilianer, der dem "unterlegenen" Ferrari 150 ° Italia die Schuld in die Schuhe schob.