Im Zuge der Personal-Offensive von Mercedes GP im Hinblick auf die kommende Saison haben die Silberpfeile neben Geoff Willis auch Aldo Costa ins Boot geholt. Der Italiener trifft bei den Silberpfeilen mit Ross Brawn und Michael Schumacher auf alte Bekannte aus der roten Ära des 42-jährigen Rekord-Champions. "Die Idee, Ferrari mit einer Gruppe ehemaliger Ferrari-Männer herauszufordern, reizt mich", gibt Costa gegenüber der Gazzetta dello Sport zu. "Obwohl auf der anderen Seite Freunde statt Feinden stehen."

Als Costa die Scuderia im Juli dieses Jahres verließ, war seine Zukunft erst einmal offen. Auch ein Job in einer anderen Branche stand zur Debatte. "Als ich bei Ferrari raus war, wollte ich wochenlang an nichts denken und habe mich nur um Persönliches gekümmert", so der ehemalige Technikdirektor der Scuderia. "Ich zog die Möglichkeit in Betracht, etwas außerhalb des Rennsports zu machen." Doch die Gelegenheit, bei einem großen Team wie Mercedes GP einzusteigen, habe ihn überzeugt.

"Als es früh Im Juli vorbei war bei Ferrari, sprach ich mit Brawn und Bob Bell", so Costa weiter. "Nur ein paar Worte mit Ross reichten, um uns wie früher auf der gleichen Wellenlänge zu befinden." Bei den Silberpfeilen übernimmt Costa den Posten des Engineering Directors, während Willis das Amt des Technology Directors bekleidet. Beide arbeiten Hand in Hand mit Technikdirektor Bob Bell. "Ich führe das Team, welches das Auto designed und entwickelt", beschreibt Costa seine neue Aufgabe in Brackley. An der Strecke - wie früher bei Ferrari - wird er indes nicht mehr zu sehen sein, es geht ausschließlich um die Entwicklung des MGP W03.

Costa freut sich schon, wieder gemeinsam mit seinem alten Weggefährten Schumacher zusammen zu arbeiten. "Ich habe noch nicht von ihm gehört, aber bald ist es soweit", sagt er. "Niemand kann so gut wie er ein Auto in der Entwicklung interpretieren. Er wird fundamental sein und ich vertraue in ihn als Fahrer."