Kritik von der Insel ist Michael Schumacher ja gewöhnt. Die vorherrschende Meinung der meisten verdienten britischen Ex-Piloten, die sie auch immer wieder gerne öffentlich verkünden: Die Zeit des Michael Schumacher in der Formel 1 ist abgelaufen. In die Phalanx derer, die dem Rekordweltmeister zu einem baldigen Rücktritt vom Rücktritt des Rücktritts raten, reiht sich mit Damon Hill nun auch Schumachers Ex-Rivale aus Benetton-Zeiten ein.

Die beiden ehemaligen Kontrahenten lieferten sich 1994 und 1995 heftige Titelduelle und gerieten dabei oftmals auch auf der Strecke aneinander. Nachdem Schumacher in beiden Jahren am Ende die Nase vorne hatte, konnte sich Hill seinerseits 1996 mit Williams zum Champion krönen. Anschließend fuhr er bei Arrows und Jordan. Nun räumte der Engländer ein, mit seinem eigenen Rücktritt 1999, im Alter von 39 Jahren, für den Rennsport in der Königsklasse schon etwas zu spät dran gewesen zu sein. "Ich war damals schon zu alt, um weiterzumachen", so Hill gegenüber Motorinside.

"Ab einem gewissen Alter kann man einfach nicht mehr so schnell oder konstant sein - noch viel weniger ist man dazu in der Lage, mit dem ganzen Druck umzugehen", erklärte der Brite. Sein Rat an Ex-Rivale Schumacher war daher klar: "Michael ist jetzt 42 und meiner Meinung nach ist er zu alt, um noch konkurrenzfähig zu sein. Zudem hat er einfach kein Auto für Podestplatzierungen." Die Fortsetzung der Karriere des Silberpfeil-Stars sah der Sohn des legendären Graham Hill daher mit Bedenken. "So kann er nicht besonders lange weitermachen", meinte Hill mit Blick auf die aktuelle Performance des Kerpeners.