Die Dominanz Red Bulls ist trotz aller Änderungsversuche durch die Konkurrenz nach wie vor ungebrochen. Belegt wird das allein durch die Zahlen - in allen 14 Saisonrennen startete ein Red Bull von der Pole Position. Hinzu kommen Sebastian Vettels neun Saisonsiege - fünf Rennen vor dem Ende der Meisterschaft steht der Deutsche als Weltmeister fest - nur ein WM-Punkt fehlt dem Heppenheimer noch zur mathematischen Titelverteidigung.

Die Gründe für diese Vormachtstellung liefert Teamchef Christian Horner gleich selbst. "Wir sind eine starke Einheit", erklärte der Brite nach dem Siegeszug von Singapur. Wichtig für den Erfolg sei vor allem die Konstanz, die das Team mittlerweile an den Tag lege. Die Verträge aller Schlüsselfiguren hat man beim Getränkehersteller deshalb verlängert. Das Ziel müsse es sein, die Sieges-Kombo so lange wie möglich zusammenzuhalten. Nur so sei langfristig Erfolg im Vollgas-Business zu garantieren.

Konstanz ist der Erfolgsschlüssel

Geht es nach Christian Horner soll Sebastian Vettel noch oft jubeln - die Konstanz sei auf dem Weg zu Triumphen immer der Erfolgsschlüssel, Foto: Red Bull
Geht es nach Christian Horner soll Sebastian Vettel noch oft jubeln - die Konstanz sei auf dem Weg zu Triumphen immer der Erfolgsschlüssel, Foto: Red Bull

Zudem müsse man immer wissbegierig bleiben und nie müde werden, weiterhin eifrig dazuzulernen. "Auf die Lektionen, die wir 2011 gelernt haben, werden wir weiter aufbauen. Wir haben mittlerweile eine gewisse Erfahrung", meinte Horner stolz. Diese habe das Team reifen und so viel stärker werden lassen. Nun könne man die Früchte der harten Arbeit ernten und von allen Höhen und Tiefen der Vergangenheit profitieren. "Unsere Konstanz ist bisher phänomenal", so der Teamchef, der glaubte: "Selbst wenn wir einmal nicht das schnellste Auto gehabt haben, haben wir gewonnen."

Der Schlüssel zum Fortschritt seit dem letzten Jahr war vor allem die Standfestigkeit. Vettel ist als einziger Pilot 2011 noch ohne Ausfall. Wichtig sei es aber, sich nun nicht auf dem ohne Zweifel vorhandenen Vorsprung auszuruhen, sondern zu versuchen, die Blütezeit des eigenen Teams möglichst lange auszureizen und am Leben zu erhalten. "Die Formel 1 ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Du kannst es dir nicht leisten, zu weit nach vorne zu schauen", sagte der 38-Jährige.

"Die wahre Mission ist hier und jetzt", so Horner. Wie weit Star-Designer Adrian Newey schon mit dem neuen Auto für die kommende Saison sei, wollte er noch nicht verraten. "Bisher hat er mir nur gesagt, dass es blau sein wird", lachte der Red-Bull-Teamboss. Horner glaubte aber: "Durch die relative Stabilität im Reglement können viele Erkenntnisse aus diesem Jahr auch nächste Saison angewandt werden." Das Ziel sei es daher, auch in den verbleibenden fünf Rennen 2011 noch möglichst viel zu lernen, um diese Erkenntnisse in den RB8 einfließen lassen zu können.