Sauber konnte nicht das Optimum aus dem Qualifying herausholen, weil Kamui Kobayashi im zweiten Durchgang die Schikane nicht richtig traf. Der Japaner nahm den Fehler auf seine eigene Kappe: "Der Unfall war mein Fehler. Es tut mir sehr leid für das Team. Ich bin zu weit über den Randstein in Kurve zehn gefahren, das Auto sprang zu hoch, und das war es." Die Kerbs gefallen Kobayashi gar nicht: "Die sind wirklich zu extrem, das sagt jeder hier im Fahrerlager."

Sein Ziel sei gewesen, um den Einzug in die Top-10 zu kämpfen, dabei sei es schief gelaufen. "Unser Auto ist gut. Wir haben ein paar Updates, aber wir sehen vor allem wegen der Konfiguration auf hohen Abtrieb wieder besser aus." Körperlich habe er zumindest keine Blessuren davongetragen. "Ich werde im Rennen alles versuchen, um doch noch Punkte zu holen und dem Team etwas zurückzugeben", kündigt Kobayashi an.

Teamchef Peter Sauber war nach dem Unfall angefressen: "Kamui war gut genug für einen Platz in den Top 10, aber diese Chance hat er leider gründlich vergeben, als er zu stark über die Randsteine fuhr und das Auto aufstieg", fluchte der Schweizer.

Nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde fehlte Sergio Perez zum Einzug in das Qualifying der besten Zehn. "Meine Runde in Q2 war nicht optimal, meine schnellste Runde in Q1 war besser, da habe ich mehr Traktion gespürt", ärgerte sich der Mexikaner, der knapp am Force India von Paul di Resta gescheitert war.

Giampaolo Dall'Ara, leitender Ingenieur an der Strecke, ist jedoch zufrieden mit Perez' Startplatz: "Mit etwas mehr Glück hätten wir einen Platz unter den ersten Zehn erreicht, aber Sergio hat auch so eine gute Ausgangsposition." Perez glaubt, dass der Fahrer in Singapur vieles im Positiven ausmachen könne, allerdings auch schnell Fehler passieren. "Ich glaube fest daran, dass ich morgen Punkte hole", gab er sich kämpferisch.