Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery war nach dem Qualifying in Singapur von Force India enttäuscht. Denn das Team hatte es vorgezogen, zum Reifensparen nicht in Q3 anzutreten und stattdessen mit den Startplätzen neun und zehn Vorlieb zu nehmen. Für Hembery gab es keinen Grund dafür. "Das ist enttäuschend. Wir haben versucht, Ideen zu entwickeln, die das lösen und es ist schade für die Fans, dass so etwas passiert. Es gibt ehrlich gesagt keinen Grund dafür und ich erkenne nicht, wie es die Rennstrategie beeinflusst, da reichlich Reifen verfügbar sind. Daher ist es für die Fans enttäuschend, dass sie die Autos nicht sehen", klagte Hembery laut Autosport.

Adrian Sutil verteidigte die Entscheidung aber, denn er sah durchaus strategische Unterschiede zwischen einem Run in Q3 und keinem. Aus seiner Sicht haben er und Paul di Resta am Sonntag viel bessere Chancen, nachdem das Qualifying-Finale geschwänzt wurde. "Ich werde nicht sagen, was ich morgen mache. Das ist mein Geheimnis, aber ich hoffe, ich habe die richtige Strategie. Es wird hart für die Reifen, aber wenn mehr Gummi auf der Strecke ist, sollte es besser werden. Ich kann für morgen meinen Reifensatz auswählen, das ist ein weiterer guter Punkt, um nicht rauszugehen. Ich habe noch die Wahl, kann mich mit den Ingenieuren hinsetzen und die beste Strategie besprechen", erklärte der Deutsche.

Nach Sutils Meinung gab es keinen Grund, auf die Strecke zu gehen, zudem sei das die Entscheidung des Teams und er stehe dahinter. Ob er mit seiner gewählten Geheim-Strategie auch Mercedes angreifen wird können, das am Sonntag vor ihm startet, wollte er nicht ausschließen, auch wenn er keinen einfachen Kampf erwartete. "Unsere Qualifying-Pace ist um einiges langsamer als ihre, aber im Rennen sind wir manchmal etwas schneller und weniger aggressiv zu den Reifen. Warten wir ab. Morgen kann alles passieren."