2014 wird das Jahr der großen Veränderungen in der Formel 1. Das neue Motoren-Reglement hält Einzug, künftig werden die Boliden von 1,6 Liter V6-Turbos befeuert. Neben den etablierten Motorenherstellern Mercedes, Ferrari, Renault und Cosworth gesellt sich wohl nur Pure hinzu. Allerdings ist das Engagement von Craig Pollock in der F1 noch nicht in trockenen Tüchern. Zwölf Teams, fünf Hersteller - ist das gerecht für die Formelserie?

Norbert Haug ist der Ansicht, dass der Wettbewerb frei sein sollte, was die Wahl der Motoren angeht. "Für mich sollte der Markt offen sein", findet der Mercedes-Benz Motorsportchef. "So herrscht noch mehr Wettbewerb, aber vielleicht haben wir auch weniger als fünf, das sehen wir dann." Im Moment sehe es nicht schlecht aus. Haug ist der Meinung, dass sich die Regeln in die richtige Richtung bewegen. "Über einen Zeitraum von fünf Jahren werden viele Kosten eingespart", glaubt er. 30 Prozent sollen es in den kommenden fünf Jahren an Kosteneinsparungen sein. Ein laut Haug herausforderndes, allerdings erreichbares Ziel.

Regeln können nicht alle Probleme lösen

Jean-Francois Caubet stimmt Haug zu, was grenzenlosen Wettbewerb angeht. "Ich begrüße einen offenen Markt, denn wir sind in der Formel 1 und Regularien können nicht alle Probleme lösen", meint der Renault-Sportdirektor. Die Franzosen statten derzeit Red Bull, Lotus Renault GP und Team Lotus mit ihren Motoren aus, 2012 gesellt sich noch Williams hinzu. Laut Caubet ist die Frage nicht, wie viele Teams ein Motorenbauer mit Aggregaten ausstattet - sondern welche.

"Wenn wir mit den Top-Teams arbeiten, ist es nicht einfach, ein oder zwei Top-Teams zu haben, wenn man ihnen den gleichen Motor hinstellt", so Caubet. "Das Problem liegt eher darin, mit welchem (Motor) und wie viele Teams es sein sollen."