Lauscht man den Worten von Christian Horner, kann sich die Konkurrenz für die kommende Saison warm anziehen. Der Red-Bull-Teamchef ist überzeugt, dass das Team 2012 noch stärker sein wird. "Die Lektionen, die wir in diesem Jahr gelernt haben, werden wir für das nächste Jahr verwenden", erklärt Horner. "Wir sind eine starke Einheit, wir sammeln weiter an Erfahrung und mit steigender Kontinuität können wir darauf aufbauen."

Neben den acht Rennsiegen von Sebastian Vettel, ist Horner vor allem mit einem Fakt sehr zufrieden: Der RB7 zeigt 2011 kaum Schwächen. "Was mir bis jetzt wirklich gefallen hat, ist, dass wir in allen Bereichen geliefert haben", so der Brite. "Als wir nicht das schnellste Auto hatten, siegten wir trotzdem, weil wir operativ stark waren. Wenn wir das schnellste Auto hatten, haben wir daraus Profit geschlagen."

Horner bezeichnet die Konstanz des Teams in den bisherigen 13 Saisonrennen als phänomenal - von Monaco bis Monza. Der Red-Bull-Bolide galt stark auf Strecken mit vielen schnellen Kurven, auf Highspeed-Kursen mit langen Geraden wurden ihm Schwächen nachgesagt. Doch Vettels Siege in Belgien und Monza ließen die meisten Kritiker am Werk von Adrian Newey verstummen.

Gleiches gilt für Vettel, der sich in den vergangenen Jahren immer wieder zu Fehlern hinreißen ließ, wenn es brenzlig wurde. 2011 erlebt die F1-Welt hingegen einen abgeklärten Weltmeister, der sich anschickt, den Titel als jüngster Fahrer aller Zeiten zu verteidigen. "Er war der herausragende Pilot", lobt Horner seinen Schützling. "Er hat seine Kritiker zum Schweigen gebracht. Er hat sich weiter entwickelt und ist gewachsen."

Vettel habe laut Horner im vergangenen Jahr eine Menge Pech zu unterschiedlichen Zeiten der Saison gehabt. "Letztes Jahr hat er viel gelernt und als erfahrenes Individuum ist sein Selbstvertrauen hoch und er glaubt fest an das Team um ihn herum."