Michael Schumacher sorgte in Monza mit seinen Manövern gegen Lewis Hamilton für Furore - und hitzige Diskussionen. "Wir haben absolut am Limit operiert und mussten irgendwann nachgeben, sonst wäre es zu viel des Guten gewesen", gibt der Mercedes-Pilot am Rande des Singapur GP zu. Dass Hamilton nach dem Rennen recht frustriert reagierte, kann Schumacher nachvollziehen. Der Rekord-Champion hatte Runden lang und mehrmals die Linie gewechselt, was Hamilton ein Überholen kaum möglich machte. Dabei spielte allerdings auch der Mercedes-Speed auf der Geraden sowie der zu kurz übersetzte siebte Gang des McLaren eine Rolle.

Schumacher kramt in den Geschichtsbüchern und erinnert sich an ein Beispiel aus seiner früheren Zeit in der Formel 1, was der Monza-Situation ähnelt. "Früher hatte ich heiße Wortgefechte mit Ayrton Senna", so der 42-Jährige. "Die hat auch Trickkisten ausgepackt, die für meine Verhältnisse außerhalb der Regeln waren." Allerdings habe es zur damaligen Zeit kaum Regeln gegeben… "Deshalb bin ich froh, dass es heute welche gibt", so Schumacher.

Schumacher hätte bei seiner Verteidigungsschlacht gegen Hamilton auch permanent so agieren und ihm überhaupt keine Überholmöglichkeit lassen können. "Aber ist das dann fair?", fragte er. "Nein, ich glaube nicht." Allerdings habe es für Hamilton - genau wie für Button - Möglichkeiten gegeben, ihn zu überholen. "Deshalb denke ich, dass das so in Ordnung war."