Obwohl der Titel für McLaren so gut wie außer Reichweite ist, will man an der Herangehensweise des Teams oder der Fahrer nichts ändern. "Wir werden auch in Zukunft Risiken eingehen, auch wenn wir keinesfalls zufrieden damit sind, wenn wir nicht gewinnen", sagte Geschäftsführer Jonathan Neale. Allerdings gestand er ein, dass man so mancher verpasster Gelegenheit nachtrauert.

"Man muss überall gut sein und es gab viele Teams, eingeschlossen McLaren, die wenn sie zurückblicken sich fragen: 'Was, wäre wenn...'", verriet Neale. Aktuell liegen Jenson Button und Lewis Hamilton 117 respektive 126 Punkte hinter WM-Leader Sebastian Vettel, der sich in Singapur bereits zum Weltmeister krönen kann. Trotz des großen Abstandes will McLaren allerdings das aktuelle Auto unermüdlich weiterentwickeln.

"Ich denke, dass wir zu gewissen Zeiten einen ganz guten Kampf geliefert haben und wir werden damit bis zum Ende der Saison nicht aufhören", verriet Neale. "Wir sind keinesfalls entmutigt, sondern wollen zwischen jetzt und dem Saisonstart 2012 so viele Rennen wie möglich gewinnen." Die Saison sei noch sechs Rennen lang und damit habe McLaren noch sechs Chancen auf einen Sieg. "Wir sind hier, um zu gewinnen - Rennen als auch Weltmeisterschaften", erklärte Neale. Im nächsten Jahr will McLaren vom ersten Rennen an siegfähig sein.

"Das ist unsere Ambition", so Neale, wobei er auch zugibt, dass es nicht möglich ist, 100 Prozent der Ressourcen für das aktuelle Auto einzusetzen. Dafür sei die Saison, die bis Ende November geht, zu lang. "Noch ist es möglich aus dem aktuellen Auto mehr Performance heraus zu kitzeln und damit mehr Wissen für die neue Saison zu sammeln. Die Regeln ändern sich nicht so stark, sodass man vieles vom aktuellen Auto beim Neuen berücksichtigen kann", erklärte Neale.