Nach einem frustrierenden Wochenende in Spa, wo das Sauber-Team ohne Punkte abreiste, freut sich nun das gesamte Team auf den nächsten Hochgeschwindigkeitskurs in Monza. Doch Pilot Kamui Kobayashi geht mit gemischten Gefühlen in das italienische Wochenende. "Monza wird eine Herausforderung für uns, wir müssen sehen, wie wir das Auto optimal abstimmen und wie schnell wir auf den Geraden sein können", erzählte der Japaner, der im vergangenen Jahr den 12. Startplatz innehatte.

Dieses Ergebnis sorge im schweizer Lager zwar noch für Glücksgefühle, diese waren aber am Sonntag nach kurzer Zeit wie weggeblasen. "2010 habe ich am Rennen praktisch nicht teilgenommen", erinnerte sich Kobayashi. "Ich bin in der ersten Runde mit einem technischen Problem ausgefallen, nachdem ich aus der Boxengasse gestartet war."

An Erfahrung mangelt es Kobayashi auf dem 5.793 km langen Kurs jedenfalls nicht. Denn schon vor seiner Zeit in der Königsklasse war er mit der GP2 und der Formel Renault Italien im Autodromo Nazionale di Monza unterwegs.

Perez freut sich auf Italien

Ein Erfahrungsschatz, auf den auch Sergio Perez zurückgreifen kann, der bereits in der Formel 3 und der GP2 in Monza Rennen bestritt. Dementsprechend groß ist die Freude des Mexikaners wieder zurückzukommen. "Ich freue mich sehr auf den Grossen Preis von Italien. Die Strecke in Monza gehört zu meinen Favoriten. Dort habe ich das bisher beste Rennwochenende meiner Laufbahn gehabt", dachte Perez zurück. "Das war in der Formel 3: Ich hatte mich als 14. qualifiziert und habe dann beide Rennen gewonnen."

Auf ähnliche Ergebnisse wird er wohl nun nicht hoffen können, denn der Rookie blickt sorgenvoll auf das kommende Rennen. "Aufgrund der langen Geraden könnte die Strecke in Monza eine harte Nuss für uns werden, aber ich will meinen Rhythmus mit guten Leistungen im Qualifying und beim Start fortsetzen und, natürlich, das Rennen zu Ende fahren und Punkte für das Team holen", sagte Perez, der sich in Spa bereits in Q3 schieben konnte. "Es ist mein Ziel, die Europa-Saison auf einem Hoch zu beschließen.

Spezielle Modifikation für Monza

Saubers Technischer Direktor, James Key, freut sich aus mehreren Gründen auf den Kurs in Italien. "Es ist eine geschichtsträchtige Strecke, die seit vielen Jahren im Kalender ist, und die Fans sorgen dort für eine tolle Stimmung", so Key, der die Strecke eigentlich für einfach hält, durch die Abhängigkeit vom Abtriebsniveau aber doch sehr technisch. "Man braucht ein gut ausbalanciertes Fahrzeug", fügte der Technische Direktor noch hinzu, der auch auf die Wichtigkeit guter Bremsen hinwies.

Sergio Perez würde sich über ein ähnliches Ergebnis wie in der Formel 3 mehr als freuen, Foto: Sutton
Sergio Perez würde sich über ein ähnliches Ergebnis wie in der Formel 3 mehr als freuen, Foto: Sutton

Wie bereits in Spa, wird auch in Monza mit den weichen und Medium-Reifen gefahren. Doch während die Pneus identisch bleiben, wird Sauber - wie vermutlich die meisten Teams - einige Teile am C30 verändern. "Unser Auto wird über einen modifizierten Frontflügel und einen speziell auf Monza abgestimmten Heckflügel verfügen", schloss Key ab.