Wenn es um schlechtes Wetter geht, sitzen alle Teams im selben Boot, egal ob groß oder klein. Deswegen gab es nach dem Freitag in Spa auch bei HRT ein paar unzufriedene Gesichter, weil die Bedingungen keine ordentliche Arbeit erlaubt hatten. "Heute war ein typischer Tag in Spa, mit unvorhersehbarem Wetter und es ist schade, dass wir nicht so viel testen konnten, wie wir wollten", sagte Tonio Liuzzi. Der Italiener meinte zwar, dass man im Nassen einige Dinge herausgefunden habe, doch es wäre dem Team lieber gewesen, im Trockenen noch viel mehr dazuzulernen.

Doch auf trockener Strecke konnte Liuzzi nur rund fünf Runden zurücklegen, weswegen er überzeugt davon war, mit etwas mehr Trockenzeit noch um einiges schneller werden zu können. "Wir haben ein paar Ideen, in welche Richtung es gehen soll und wir scheinen im Nassen recht stark zu sein. Wir müssen für alle Bedingungen bereit sein, denn morgen und Sonntag könnte es genauso aussehen", erklärte er.

Leichter Frust bei Ricciardo

Liuzzis Teamkollegen Daniel Ricciardo missfiel vor allem, dass es meist nicht ganz nass oder nicht ganz trocken war, weswegen es schwierig war, überhaupt relevante Informationen zu erarbeiten. "Zumindest konnten wir am Nachmittag Runs mit weichen Reifen, Intermediates und Regenreifen machen, was recht positiv war, auch wenn die Runs nur kurz waren. Als wir das Setup ändern wollten, hat sich immer auch das Wetter verändert, das war ein wenig frustrierend. Aber es war kein schlechter erster Tag und wir werden sehen, wie es morgen läuft", sagte Ricciardo.

Nach einem Blick auf die Prognosen rechnete Teamchef Colin Kolles damit, dass es am Samstag im Qualifying eher nass sein sollte, wobei er zugab, dass es in Spa immer schwierig ist, beim Wetter irgendetwas vorherzusagen. "Wir konnten wegen des Regens nicht so viele Fortschritte machen, wie wir wollten. Der Regen zwang uns zu Änderungen und wir passten unser Arbeitsprogramm Runde für Runde an. Am Nachmittag hatten wir dann etwas mehr Fahrzeit, damit die Fahrer ihre Vorbereitungen für das Qualifying optimieren konnten", berichtete Kolles.