Der spannendste 10. der F1: Michael Schumacher, Foto: Sutton
Der spannendste 10. der F1: Michael Schumacher, Foto: Sutton

Sommerpause. Sommerflaute. Die Fabriken und E-Mail-Programme der Formel-1-Teams stehen still. Von der einen oder anderen Diskussion über Rennstrecken aus allen Ecken dieser Welt einmal abgesehen, herrscht Ruhe im sonst so lauten Formel-1-Zirkus. Wäre da nicht ein österreichischer Wirbelwind, der etwas Schwung in die Manege brachte: Niki Lauda.

Der TV-Experte preschte mitten in der Ruhephase hervor und riet Michael Schumacher zum Rücktritt. Er glaube nicht, dass der Rekord-Champion noch einmal in die richtige Spur zurückfinde und legte dem 42-Jährigen indirekt nahe, bald das Kapitel Formel 1 endgültig zu beenden. Danke dafür, Niki Lauda!

Doppelt so viel Spaß dank Schumacher

Schumachers Comeback sorgt seit eineinhalb Jahren für allseits beliebte Diskussionen unter Journalisten und Fans. Lauda sprach nun wie kaum ein anderer offen seine Meinung zu diesem Dauerthema aus - hart, aber ehrlich. Und schon geht es wieder los mit der Schumacher-Debatte. Herrlich, denn was gibt es Schöneres, als über die F1 zu diskutieren? Mit einem Protagonisten namens Schumacher macht es doch gleich doppelt so viel Spaß, denn der gebürtige Kerpener sorgt wie kaum ein anderer seit Jahren für Kontroversen.

Dass Schumacher nicht einmal mehr im Ansatz an vergangene Erfolge anknüpfen kann, ist aus deutscher Sicht schade. Dass Mercedes mit dem aktuellen Auto nicht mehr leisten kann als siebte und achte Plätze, daraus machen selbst die Silberpfeile kein Geheimnis. Trotzdem ist die Causa Schumacher nach jedem Rennen ein heiß diskutiertes Thema. Gab es jemals einen Fahrer, der im Niemandsland des Gesamtklassements herumdümpelt, über den mehr gesprochen wurde?

Hände hoch

Schon aus diesem Grund bin ich froh, dass Schumacher das Handtuch noch nicht geworfen hat. Jedes noch so mittelmäßige Resultat sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. Schumacher fährt den Top-Piloten hinterher und trotzdem ist er eine absolute Bereicherung für die Formel 1 - schon allein wegen der anschließenden Diskussionen.

Und sind wir mal ehrlich: Insgeheim hoffen doch die meisten, dass Schumacher in dieser Saison noch mal aufs Podium fährt. Wenn auch nur der Nostalgie wegen. Hände hoch: Wer hat nicht mitgezittert, als er in Montreal zwischenzeitlich auf P2 fuhr? Ich hebe meine Hand und freue mich, wenn die Sommerpause endlich wieder vorbei ist.