Wieder einmal ein Red Bull vor der Nase. Am Nürburgring hatte Lewis Hamilton beim Start Mark Webber vor sich - in Ungarn ist es Sebastian Vettel. Lange Zeit hatte es im Qualifying danach ausgesehen, als ob sich der McLaren-Pilot seine erste Pole Position in diesem Jahr schnappen würde. Doch im letzten Moment kassierte ihn Vettel noch. Deshalb startet Hamilton nun auch von der schmutzigen Seite.

Ein Problem für den 26-Jährigen? "Das ist nicht so schlimm, das habe ich hier schon ein paar Mal gemacht", blieb Hamilton gelassen. "Außerdem haben wir ein bisschen mehr KERS als Red Bull." Mit einem guten Start sei laut Hamilton eine Menge drin für McLaren. "Wir mischen im Kampf mit", war er überzeugt. Eine gute Ausgangslage nach der ersten Kurve sei auf dem Hungaroring immens wichtig. "Es ist so schwer, hier zu überholen", erklärte Hamilton. "Mit dem DRS geht es vielleicht etwas besser, wenn man den Vordermann ein paar Runden lang verfolgt."

Der große Faktor zum Erfolg beim letzten Rennen vor der Sommerpause seien jedoch die Reifen. "Das Management der Reifen ist der Schlüsselfaktor", so Hamilton. Pirelli hat wieder einmal die superweichen Reifen mitgebracht - diese hatten schon in der Vergangenheit äußerst empfindlich reagiert. "Wir hatten gestern aber einen guten Longrun, das stimmt mich zuversichtlich", gab Hamilton an.

Auf die Frage, ob er zu einer Zwei-Stopp-Strategie tendiere, antwortete Hamilton entschlossen: "Nein, ich mag keine zwei Stopps. Ich habe lieber gute Reifen, sonst bin ich zu langsam." Im Qualifying hatte er sich einen Satz der superweichen Reifen gespart. Dies sei allerdings kein großer Vorteil. "Natürlich ist das positiv, es bringt vielleicht ein bis zwei Runden", vermutete Hamilton.

McLaren sei bereits am Freitag konstant unterwegs gewesen, deshalb hofft Hamilton auf gute Punkte. "Hoffentlich können wir Red Bull und Ferrari ein paar Punkte abknöpfen", schmunzelte der Weltmeister von 2008.