Das wechselhafte Wetter war am Samstag in Ungarn nicht unbedingt ein Vorteil für Renault. Denn die leichte Abkühlung im Qualifying führte dazu, dass das Team Probleme beim Aufwärmen der Reifen hatte. "Ich hatte auch viel Untersteuern, vor allem in Kurve neun. Das kostete mich zwei Zehntel und zerstörte meine Chancen auf Q3", meinte Vitaly Petrov nach dem Zeittraining. Da Renault außerdem noch Traktions-Probleme hatte, war nicht viel auszurichten.

"Sauber scheint auf gleicher Höhe mit uns zu sein, also müssen wir verstehen, wo die Probleme liegen und sie lösen, denn es genügt nicht, uns dort zu qualifizieren, wo wir das zuletzt gemacht haben. Wir wollen mehr als das und daher wird sich der Fokus nun darauf richten, morgen das Beste aus der Situation zu machen", sagte Petrov. Laut Nick Heidfeld könnte am Sonntag durchaus noch etwas drin sein, denn das Problem beim Reifen-Aufwärmen sollte am Sonntag im Umkehr-Schluss bedeuten, dass man die Gummis auch länger halten kann, weil man sie nicht so beansprucht.

Hilfe für Sonntag

"Wie schon das ganze Jahr zu sehen war, ist unser Reifenverbrauch ganz gut. Wir sind zwar nicht die Besten darin, aber wir können länger fahren als manch andere. Auf der anderen Seite brauchen wir beim Aufwärmen dadurch auch länger als andere, aber morgen sollte uns das alles helfen", sagte Heidfeld. Wie Petrov war der Deutsche nicht glücklich damit, bereits in Q2 ausgeschieden zu sein. Da es für Renault im Rennen aber normalerweise besser läuft, hatte Heidfeld noch Hoffnung. Vor allem auch deswegen, weil er damit rechnete, dass es in diesem Jahr Überholmanöver in Ungarn geben wird.

"Wir werden Überholen sehen. Es ist sicher nicht so einfach wie in Barcelona oder Istanbul oder auch am Nürburgring. Es wird aber viel einfacher als früher. In Barcelona hatte ich allerdings viele Reifen, nachdem ich mich weit hinten qualifiziert hatte. Dadurch konnte ich ein gutes Rennen fahren. Hier ist das nicht möglich, weil das Überholen schon schwerer ist", meinte Heidfeld. Eine andere Hilfe könnte auch die Strategie sein, wie die aussehen wird, wusste er aber noch nicht genau. Zwei Stopps könnten aber eine Möglichkeit sein, um Dreistopper vielleicht auszustechen. "Wir haben schon eine Idee. Der Unterschied zwischen weich und hart ist recht groß", sagte er. "Wir sehen uns die Zweistopp an. Es geht aber nicht nur darum, wie lange die Reifen halten, sondern auch darum, wie stark sie abbauen."