Punkte fehlen Pastor Maldonado in seiner Rookie-Saison noch, dementsprechend verbissen jagt er ihnen auch hinterher. Denn so ein WM-Punkt wäre für ihn schon einmal ein schöner Lohn, doch er weiß, dass es aktuell nicht einfach ist, mit Williams in die Top-10 zu kommen. "Die Teams im Mittelfeld sind sehr stark und liegen eng beisammen, das gilt für die Rundenzeiten und die Konstanz im Rennen. Ich denke, wir haben in Ungarn eine gute Chance, Punkte zu holen, das wird aber für alle im Mittelfeld nicht einfach", erklärte er.

Generell mag der Venezolaner den Hungaroring, es ist eine seiner Lieblingsstrecken, auch wenn sie physisch und mental viel abverlangt. Viel wird seiner Meinung nach vom Wetter abhängen, aber auch davon, wie Williams den Reifenabbau mit vollerem Tank im Rennen in den Griff bekommt, denn das ist momentan die Achillesferse des Teams. "Im Qualifying geht das Auto besser als im Rennen. Wir haben das analysiert, um es zu verbessern. Mit supersoft und soft sollte unser Auto hier etwas besser funktionieren. Ich hoffe aber, dass ich vor allem im Rennen konstant bin", meinte er.

Reifen bestimmen Rennverhalten

Dafür muss er aber die Reifen auch am Leben halten und das gelingt Williams bislang eben nicht so gut. Maldonado kann zwar gute Zeiten fahren, das aber nicht über lange Strecken, während andere Teams ihre Stints länger ausdehnen können. "Das heißt, wir können die Strategie nicht so fahren, wie wir wollen, sondern wir müssen immer den Reifen hinterher arbeiten", sagte er. Könnte er seine Stints konstanter durchziehen, dann hätten die Ingenieure auch mehr Möglichkeiten bei der Strategie, wobei Maldonado befürchtete, dass die Gummis in Ungarn schwierig werden könnten.

Abhängig ist der Reifenabbau von vielen Dingen, deswegen hat sich Williams auch umfassend mit dem Problem beschäftigt. Eine Rolle spielen auch die Temperaturen, die sollten in Ungarn zwar höher sein als in Deutschland, aber so heiß wie in anderen Jahren dürfte es nicht werden. "Wenn die Reifen gut sind, habe ich auch im Rennen eine gute Pace, aber nur für kurze Zeit. Wir müssen das verbessern, aber im Qualifying sind wir immer stark. Trotzdem können wir uns auch dort verbessern", mahnte er an.

Die gleiche Richtung wie Barrichello

Anders als mit den Reifen ist Maldonado mit sich selbst recht zufrieden. Er lerne schnell, meinte er, doch auch Teamkollege Rubens Barrichello sei eine große Hilfe. "Rubens ist ein starker Fahrer und bei seinem Fahrstil agiert er sehr logisch. Aber ich lerne nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke von ihm, das war besonders vor der Saison und zu Saisonbeginn so. Wir arbeiten jetzt in die gleiche Richtung. Wir haben Glück, weil wir dieselben Dinge im Auto mögen. Wir pushen in die gleiche Richtung. Er ist auch sehr freundlich, die Stimmung ist gut. Wir müssen nur das Auto verbessern, das wird dem ganzen Team helfen", sagte er.