Williams und Renault, das ist eine Partnerschaft mit viel Geschichte und im kommenden Jahr wird sie fortgesetzt. Aber auch wenn die beiden Seiten sich schon lange kennen, wird es wohl bis Februar nächsten Jahres dauern, bis Williams seine neuen Renault-Motoren testen darf. So meinte Renault Managing Direktor Jean Francois Caubet auf die Frage, ob Williams die Motoren noch dieses Jahr testen dürfe: "Nein." Er sagte, es werde wohl eher zu Testbeginn nächstes Jahr der Fall sein, dass Williams seine neuen Triebwerke probieren darf.

Dass der Deal zustande kam, war für Caubet aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit zwischen Williams und Renault nur natürlich. Der Motorenbauer wollte ohnehin vier Teams ausrüsten, daher war es klar, Williams anzusprechen. "Wir haben voriges Jahr zu sprechen begonnen und es war unmöglich, das voriges Jahr abzuschließen. Vor dem V6 waren wir fast schon fertig, aber die V6-Situation hat die Dinge etwas verzögert, daher haben wir Jean Todt um grünes Licht gebeten [um ein viertes Team zu beliefern]. Er sagte OK. Aus technischer und Marketing-Sicht ist das ein sehr guter Deal."

Kein Teamkauf

Caubet musste allerdings dementieren, dass es bei Renault Pläne gibt, sich wieder in ein Team einzukaufen, nachdem Renault F1 verkauft worden ist. Die Strategie von Renault ist nach seinen Angaben, eine technische Partnerschaft mit den besten Teams zu entwickeln. "Danach wollen wir das Sponsoring ausbauen, um lediglich technische Kommunikation zu vermeiden. Es ist aber nicht das Ziel von Renault, Anteile zu kaufen", meinte Caubet.

Mit Red Bull Racing arbeitet Renault bereits mit einem der besten Teams zusammen und das soll auch so weitergehen. Vor der Entscheidung für den V6 2014 stand man auch mit dem österreichischen Rennstall kurz vor einem Abschluss, nun werden die Gespräche wieder beginnen. Darauf aufbauend konnte Caubet auch erklären, dass Renault langfristig mit der Formel 1 plant - zumindest als Motorenhersteller. "Wir sind nun für lange, lange Zeit dabei, denn es ist zu früh, die Verträge für 2014 zu unterschreiben, aber die Verträge für 2014 werden für fünf Jahre sein. Wir sind gerne in der Formel 1 und wir freuen uns, dass die Formel 1 jetzt stabil ist. Auch wenn wir mit [dem Diffusor-Reglement ab] Silverstone ein paar Probleme haben."