Das Lotus-Team, das seinen Sitz in Norfolk, Großbritannien, hat, wird am kommenden Wochenende in Silverstone den zweiten Heim-Grand-Prix der Saison fahren. Durch die malaysische Lizenz war Sepang bereits der erste. Aus diesem Grund erwartet sich das Team auch große Unterstützung der englischen Fans. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Heikki Kovalainen glücklich ist, nach Silverstone zurückzukehren. "Es ist eine der großen Fahrer-Strecken, daher ist es immer ein Rennen auf das ich mich freue", erklärte der Finne, der auch den geschichtlichen Aspekt des Rennens interessant findet.

In Bezug auf den Kurs selbst, spricht Kovalainen von einer guten Herausforderung. "Der erste Sektor ist sehr schnell – Copse wird mit über 280 km/h genommen, und dann kommst du in Maggots und Becketts, wo es die gesamte Sektion nur darum geht, engagiert zu bleiben und das Auto in der Balance zu halten, bis zur Vollgasfahrt hin zu Stowe", schilderte der Lotus-Pilot begeistert den ersten Abschnitt. Doch in Bezug auf Eines ist sich Kovalainen sicher: "Egal was passiert, es wird ein großartiges Wochenende werden."

Große Unterstützung

Auch sein Teamkollege Jarno Trulli kann die erste Ausfahrt in England kaum erwarten. "Der britische Grand Prix ist eines der klassischen Rennen und eines, wo ich immer große Unterstützung hatte", freute sich der Italiener, der schilderte, es sei, seit er in einem britischen Wagen sitze, noch besser geworden. "Deshalb ist es großartig, im zweiten Jahr dorthin in grün und gelb zurückzukehren."

Jarno Trulli freut sich auf Silverstone, Foto: Sutton
Jarno Trulli freut sich auf Silverstone, Foto: Sutton

Als die größte Veränderung schätzt Trulli die neuen Reifen von Pirelli ein, die einiges durcheinander wirbeln könnten. "Mit dem wahrscheinlichen Leistungs-Unterschied zwischen den weichen und den harten Reifen, denke ich, könnte das Qualifying ziemlich eng werden", prognostizierte er.

Gut vorbereitet

Doch wenn sich der Italiener auch Gedanken macht den Reifenabbau in den Griff zu bekommen, sieht er genau darin die Chance für sein Lotus-Team. "Wenn es einen großen Unterschied in den Rundenzeiten zwischen ihnen (harten und weichen Reifen) gibt, könnte uns das in die Karten spielen – wir werden sehen", so Trulli, der sich auch durch die besseren Möglichkeiten durch DRS einen Vorteil erhofft.

Auch Chef-Ingenieur Mike Gascoyne sieht gute Chancen für Lotus ein gutes Rennen zu zeigen. Allerdings kann er sich nicht vorstellen, dass die Regeländerungen in Bezug auf den warm angeblasenen Diffusor, die ab Silverstone in Kraft treten, einen großen Einfluss auf die Reihenfolge der Autos haben werden. "Aber wir haben uns für dieses Wochenende vorbereitet", verriet Gascoyne. Damit waren sowohl der Windkanal-, als auch Straightline-Test am Montag und Dienstag gemeint. "Daher wissen wir, was uns erwartet", fügte er noch hinzu.