Fernando Alonsos zweiter Platz in Valencia hat bei Ferrari für neuen Wind gesorgt und die Gedanken an ein vorzeitiges Aufgeben offenbar aus den Köpfen geweht. Zwar hatte es wieder einmal nicht für den ersten Sieg in dieser Saison gereicht, doch die Performance des Ferrari-Duos beeindruckte zeitweise. Felipe Massas fünfter Platz tat sein Übriges dazu.

Klare Worte bezüglich der Einstellung für den weiteren Verlauf der Saison gab es nun auch von ganz oben. "Wir wissen, dass die Situation in beiden Weltmeisterschaften schwierig ist", stellte Luca di Montezemolo fest. "Aber ich will nichts davon hören, dass irgendjemand aufgibt." Die Arbeiten in Maranello würden auf Hochtouren laufen und man könne sehen, dass sich das Auto im Vergleich zu den ersten Rennen verbessert habe, meinte der Ferrari-Präsident.

Sieg ist der Ferrari-Anspruch

Ferrari würde den 150° Italia laut Montezemolo nun mit einer anderen Herangehensweise entwickeln, als dies zu Beginn der Saison der Fall gewesen sei. Ferrari wurde vorgeworfen, die Rote Göttin im Vergleich zur Konkurrenz zu konservativ konstruiert zu haben. "Wir müssen uns stetig verbessern und um jeden Rennsieg kämpfen, das ist ein Muss für Ferrari", forderte der Ferrari-Boss. Er habe Vertrauen in Teamchef Stefano Domenicali und seine Arbeit und war überzeugt, dass diese fruchten wird.

"Natürlich haben wir auch schon angefangen, über das Auto für 2012 zu sprechen", erklärte Montezemolo. "Das ist normal für diese Zeit des Jahres." Vor dem Europa GP hatte Chefdesigner Nikolas Tombazis erklärt, dass Ferrari den Verlauf der nächsten vier Rennen abwarten wolle. Dann soll eine Entscheidung darüber fallen, ob sich das Team die Saison abhakt und sich stattdessen auf 2012 konzentriert.