Viele Teams beanspruchen den Großbritannien Grand Prix als ihr Heimrennen, darunter auch McLaren, das sich für das Rennen in Silverstone einiges ausrechnet, auch wenn die Aerodynamik-Strecke eigentlich Red Bull entgegenkommen sollte. Denn das Verbot des Diffusor-Anblasens im Schleppbetrieb könnte Überraschungen liefern, auch wenn noch keiner weiß, welche. "Die neuen Beschränkungen für das Auspuff-Blasen ohne Gas und der erwartete Effekt auf die Rangordnung machen das Wochenende interessant", meint McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

Er sagt, dass seine Ingenieure wie immer entschlossen und einfallsreich waren, um diese Regel-Änderung zur Mitte der Saison zu meistern. "Ich bin optimistisch, dass wir stark bleiben und den vielen Tausenden von Fans dieses Wochenende ein gutes Ergebnis liefern", erklärt er. Auch seine Fahrer sind gespannt, wie sich die veränderten Regeln auswirken werden. "Während sie alle Teams treffen werden, wird es interessant zu sehen, ob sich die Hackordnung dadurch ändert. Es wird für die Ingenieure ein arbeitsreiches Wochenende, wenn sie sich anpassen - wie immer werden sie einen tollen Job machen, damit wir konkurrenzfähig bleiben", sagt Lewis Hamilton.

DRS und KERS werden für Spannung sorgen

Der Brite ist aber auch gespannt, wie sich der verstellbare Heckflügel und KERS in Silverstone auswirken werden. "Sie werden das wohl zu einem der besten und aufregendsten Großbritannien Grand Prix machen", glaubt er. Aufregend ist es für ihn aber alleine schon deswegen, weil die Strecke sich in neuem Gewand präsentiert, nachdem Boxen und Paddock an einem anderen Ort neu errichtet wurden. So ist Hamiltons Silverstone-Sieg 2008 eine der schönsten Erinnerungen seiner Karriere, doch sollte er dieses Jahr gewinnen, würde er von anderswo auf die vielen Fans blicken. "Aber während sich viel um die Strecke und im Fahrerlager geändert hat, bin ich mir sicher, dass die Tausenden Fans so begeistert sein werden wie immer."

Noch nicht ganz so erfolgreich in Silverstone war Jenson Button bislang, für den vierte Plätze die bisher besten Ergebnisse zuhause waren. "Obwohl es ein Ort ist, der bislang nicht so nett zu mir war, freue ich mich auf das Rennen dieses Jahr: wir sind voriges Jahr auf dem neuen Layout gefahren, aber das wird das erste Mal, dass ich die neue Strecke so erlebe, wie sie gedacht ist", erklärt er. Die neuen Einrichtungen erwartet er fantastisch und glaubt, dass sie bestätigen werden, dass Silverstone eine der besten Strecken der Welt ist. "Es wird aber trotzdem eigenartig, mit der Aussicht in der Startaufstellung zu sitzen, dass man mit Vollgas in Abbey als erste Kurve fährt", meint Button.