In gut einer Woche haben die wilden Spekulationen ein Ende - in Silverstone wird sich zeigen, wie sehr die Teams von den in Kraft tretenden Diffusor-Einschränkungen betroffen sind. James Allison gab bereits einen ersten Einblick, was er beim Großbritannien GP erwartet. So würden die Teams rund vier Zehntelsekunden pro Runde einbüßen, glaubte der Lotus Renault GP-Technikchef.

Renault hatte sich bereits beim vergangenen Rennen in Valencia über die möglichen Beeinträchtigungen schlau gemacht. "Wir wären dumm, völlig ahnungslos ins Rennen zu gehen", so Allison gegenüber ESPN. Er glaubt, dass auch die anderen Teams beim Europa GP während der Trainings mit den neuen Einstellungen herum experimentiert haben. Es sei absolut möglich, die Konfigurationen der Motor-Mappings zu modifizieren.

Die offene Frage in Silverstone: Wie viel Downforce werden die Boliden verlieren und wie wirkt sich dies auf die Balance aus? "Ich weiß nicht, wie viel Anpressdruck wir im Vergleich zu den anderen verlieren", grübelte Allison. "Ich weiß jedoch, wie viel wir verlieren und dass es die Balance unseres Autos nicht beeinträchtigen wird."

Red Bull Star-Designer, Adrian Newey, hatte im Vorfeld vermutet, dass Lotus Renault GP am stärksten von der neuen FIA-Regel betroffen sein werde, da der R31 über ein unterschiedliches Abgassystem verfügt. "Hoffentlich hat er Unrecht", schmunzelte Allison darüber. "Aber wenn es so ist - dann ist es so." Der Technikchef gab zu, die Saison lieber unter den bestehenden Regularien beendet zu hätten.