Mit den ganzen technischen Neuerungen und vor dem Hintergrund des Regenchaos, war die Rückkehr von Pedro de la Rosa mit Sicherheit kein einfaches Rennen für den Spanier. Am Ende sah er zwar immerhin die Zielflagge, für Punkte reichte es beim Comeback jedoch nicht. Die Freude beim sonstigen McLaren-Testfahrer, der ganz kurzfristig den nach seinem Monaco-Unfall nicht rechtzeitig fit gewordenen Sergio Perez ersetzte, war im Anschluss aber dennoch groß.

"Ich gehe mit einer großartigen Erfahrung im Gepäck nach Hause und außerdem bin ich jetzt auch als Testfahrer für McLaren viel wertvoller, da ich mich an ein aktuelles Auto gewöhnen konnte", so der Spanier gegenüber der AS. Für alle Beteiligten sei der Kanada-Einsatz demnach eine gute Lösung gewesen. Trotzdem hofft Sauber die Dienste de la Rosas nicht noch weiter beanspruchen zu müssen und glaubt an eine baldige Perez-Rückkehr.

Gute Saison für ein Privatteam

Nachdem der 21-Jährige nach seinem Unfall in der Hafenschikane des Fürstentums bereits die Rennen in Monte Carlo und Montreal versäumt hatte, wenngleich er auf der Ile de Notre Dame am Freitag kurz im Auto saß, bevor er über Unwohlsein klagte, soll Perez in Valencia in zwei Wochen wieder im Einsatz sein. Sauber hat dafür extra F1-Fitness-Guru Josef Leberer zum Rookie nach Mexiko City einfliegen lassen, um schnellstmöglich an der Genesung zu arbeiten.

Auf den schnellen Mexikaner wollen die Schweizer nur so kurz wie möglich verzichten. In Kanada holte allerdings Kamui Kobayashi die Kartoffeln für das Team aus Hinwil aus dem Feuer und überzeugt als Siebter. Vor dem durch heftige Regenfälle bedingten Re-Start lag der Sauber-Pilot sogar auf dem zweiten Rang.

Dass der Japaner dann in der zweiten Hälfte noch viele Plätze der Konkurrenz überlassen musste, sei zwar absehbar gewesen, dennoch gab Peter Sauber an, vom Endresultat ob der guten Ausgangslage letztendlich ein wenig enttäuscht zu sein. "Die Wahrheit ist aber, dass wir wussten, dass wir gegen Red Bull, McLaren und Ferrari auf Grund des Top-Speeds keine Chance haben würden", so Sauber, der anfügte: "Als Privatteam können wir aber trotzdem stolz auf unsere bisherige Saison sein."