Barcelona ist Vergangenheit, Monaco steht vor der Tür. Nur eine Woche nach dem Spanien GP gastiert die Formel 1 am kommenden Wochenende in Monte Carlo. Dass der Stadtkurs ein besonderes Flair versprüht, wie kein anderes Rennen, dürfte bekannt sein. Der Glanz und Glamour von Team Lotus hält sich zwar in Grenzen, doch einer freut sich ganz besonders auf Monaco: Jarno Trulli.

Der Italiener gewann in seiner F1-Karriere ein einziges Rennen: Den Monaco GP 2004 mit Renault. "Ich bin stolz, dort gewonnen zu haben und schätze mich glücklich, mich als Monaco-Sieger betiteln zu können", jubelte Trulli. Vor sieben Jahren hatte er im Fürstentum triumphiert und damit die Serie von Michael Schumacher gebrochen, der die fünf vorangegangen Rennen gewonnen hatte.

"Für meine Kinder wird es einmal großartig sein, sagen zu können, dass ihr Vater in Monaco gewonnen hat", schmunzelte Trulli. "Aber ich persönlich schaue lieber nach vorn." Er bezeichnete den Monaco GP als einzigartiges Rennen, das für Fahrer und Teams leicht chaotisch und ein bisschen verrückt sein könne. In Sachen Überholmanöver hält sich die Spannung traditionell allerdings eher in Grenzen - das Passieren in den engen Gassen ist nur schwer möglich.

Diesmal könnte es jedoch anders laufen. Die neuen Pirelli-Reifen haben zahlreiche Rennverläufe auf den Kopf gestellt und könnten auch in Monte Carlo eine entscheidende Rolle spielen. "Wir haben schon gesehen, wie sehr die Reifen Einfluss auf die Qualifying- und Renn-Strategien nehmen, und hier könnte das noch mehr gelten", vermutete Trulli. Zum ersten Mal liefert Pirelli die superweichen Mischungen an die Teams, dazu gesellen sich die bekannten, weichen Reifen.

Während die aerodynamische Performance der Autos in Monaco nicht so stark wie üblich ins Gewicht fällt, könnte sich etwas anderes auszahlen: Erfahrung. Davon ist Heikki Kovalainen überzeugt. "Da es sich um einen Stadtkurs handelt, ist es auf der Strecke zum Start des Wochenendes sehr schmutzig", erklärte Kovalainen. "Erfahrung spielt eine immense Rolle, wann immer man hier ins Auto steigt." Er hofft, aufgrund seiner Erfahrung einen Vorteil mit dem T128 gegenüber der Konkurrenz zu haben, da die Wichtigkeit der Aerodynamik eher in den Hintergrund rückt.