Nico Rosberg reist mit vorsichtigem Optimismus im Gepäck zum Spanien GP. "Bei mir muss alles passen, um vorne zu sein", gab der Mercedes GP-Pilot zu. Wie Rosberg "vorn" definiert, wollte er allerdings nicht verraten. Nach dem holprigen Start kam Rosberg immer mehr in Schwung, schaffte es bei den vergangenen beiden Rennen immerhin jeweils auf den fünften Platz.

Auffallend: Der MGP W02 zeigte im Qualifying eine starke Performance, um dann während des Rennens abzufallen. In der Türkei habe Mercedes zu sehr auf das Qualifying hingearbeitet, stellte Rosberg fest. "Da waren wir überdurchschnittlich schnell, im Rennen aber nicht mehr", gab der 25-Jährige zu. "Das war einer der großen Fehler." Mit einem anderen Setup hätte man während des Rennens zwar etwas schneller sein können, doch das hätte sich dann wieder auf die Qualifying-Pace ausgewirkt.

Hilfreiche Updates

Am kommenden Wochenende soll es besser laufen mit der Balance zwischen Qualifying und Rennen. "Die Updates werden uns dabei helfen", so Rosberg. "Wir bekommen mehr Downforce und müssen diesmal das passende Setup für die Reifen finden." Sorgen, dass die Neuerungen am Auto nicht funktionieren könnten, machte sich der 25-Jährige nicht. "Es geht dabei ja nicht um das Abgas-System oder andere schwierige Sachen", so Rosberg. Für Barcelona hätten die Silberpfeile vielmehr Standard-Upgrades am Start - und die sollten funktionieren, hoffte er.

Eine berechtigte Hoffnung, denn die meisten Top-Teams hatten angekündigt, mit zahlreichen Updates beim fünften Rennen der Saison aufzuwarten. McLaren will sogar mit bis zu zwölf Updates in Spanien den Großangriff auf Branchenprimus Red Bull starten.

Drei bis vier Stopps

Doch wie viel sind die Performance-Updates wert, wenn die Zuschauer an der Strecke ein weiteres Rennen a la Türkei erleben sollten? Dort hatte es fast unzählige Boxenstopps und Überholmanöver gegeben. Der Circuit de Catalunya gilt auch nicht gerade als Reifen schonender Kurs, weshalb Rosberg ähnliche Szenarien wie in Istanbul erwartet.

"Ich tippe hier auf drei bis vier Boxenstopps", so Rosberg. Dadurch seien die Rennen teilweise sehr unübersichtlich, was vor allem nicht im Sinne der Fans sein könne. "Man muss aufpassen, dass es nicht zu unübersichtlich wird", mahnte er. "Selbst für mich als Fahrer wird es manchmal kompliziert." Gleichzeitig forderte er von seinem Team einen Fortschritt in Sachen Kommunikation. "Das muss sich noch verbessern, denn unser Renn-Stratege ist noch wichtiger, als im vergangenen Jahr", merkte Rosberg an.