Lewis Hamilton und Jenson Button hatten das Rennen im Istanbul Park dort beendet, wo sie es begonnen hatten: auf den für McLaren unbefriedigenden Plätzen vier und sechs. Teamchef Martin Whitmarsh machte vor allem die Entwicklungsarbeit des Teams für den Rückstand auf Sieger Sebastian Vettel verantwortlich. "Wir haben es nicht geschafft, all die Entwicklungen hierher zu bringen, so wie wir es geplant hatten", erklärte er. "Deshalb waren wir nicht so schnell, wie geplant. Da steht man nun einmal auf verlorenem Posten."

Schon beim Qualifying seien die beiden McLaren-Piloten den Ansprüchen hinterher gefahren, merkte Whitmarsh an. "Wenn man dann auch noch beim Start des Rennens Plätze verliert, wird es sehr schwierig", fügte er hinzu. Selbst von der Strategie, die das Team für das vierte Rennen der Saison ausgetüfftelt hatte, war er nicht vollends überzeugt. "

Strategie nicht entscheidend

"Jenson war war der schnellste der Drei-Stopper, aber das war wahrscheinlich nicht die richtige Strategie", grübelte der Teamchef. Ob drei oder vier Stopps - so wichtig sei diese Entscheidung wohl auch gar nicht gewesen. "Ich glaube nicht, dass ihm vier Stopps geholfen hätten. Ich denke allerdings auch nicht, dass ihm das geschadet hat."

McLaren hatte noch ein weiteres Problem: die Boxenstopps. Sowohl bei Button, als auch bei Hamilton lief an diesem Sonntag einiges schief. Das kostete das Duo viel Zeit und ließ ein gutes Resultat noch weiter in die Ferne rücken. Bei einem Stopp verlor der Weltmeister von 2008 etwa mehr als zehn Sekunden. "Wir hatten ein paar Probleme bei den Stopps", gab Whitmarsh zu. "Ich muss sagen, dass der Chef-Mechaniker gut gehandelt und einen Unfall vermieden hat." Beinahe wäre Hamilton bei seinem Stopp mit dem heran rauschenden Felipe Massa aneinander gerasselt, in letzter Sekunde konnte das Drama noch abgewendet werden.

"Wir hatten heute ein paar sehr spannende Momente mit unseren Fahrern auf der Strecke - und in der Box", scherzte Whitmarsh. Zwar war jeder bei McLaren über das Resultat enttäuscht, doch immerhin fand Whitmarsh auch etwas Positives: "Das Wochenende war ein wenig trickreich, aber dass Lewis Hamilton noch Zweiter in der Gesamtwertung ist, ist eine annehmbare Situation."