Starke Nerven brauchten am Sonntag Timo Glock und seine Mechaniker. Der Virgin-Pilot merkte auf dem Weg in die Startaufstellung, dass ihm der fünfte Gang fehlte, also steuerte er zurück an die Box. "Es war ein kurzes Rennen für mich", erklärte ein enttäuschter Glock. "Es war schon frustrierend als ich merkte, dass es ein Problem mit dem fünften Gang gab. Das Team hat einen unglaublichen Job gemacht, um mich zurück ins Rennen zu bringen, aber es war einfach nicht möglich."

Die Mechaniker hatten versucht in der Garage das Getriebe des Deutschen zu wechseln, doch am Ende entschied das Team das Rennen nur mit einem Auto zu bestreiten. "Timos Crew stand unter enormen Druck, dennoch haben sie ruhig und methodisch an seinem Auto gearbeitet. Trotz ihrer 'Herkules'-Arbeit entschieden wir uns keinen Kompromiss beim zweiten Auto einzugehen als die Dinge mit den Reifen hektisch wurden", erzählte Teamchef John Booth. Das Team will sich nun die Daten ansehen, um herauszufinden, was das Problem an Glocks Auto war.

Während Glock zum Zusehen verdammt war, konnte Jerome d'Ambrosio das Rennen sogar beenden. "Es war ein gutes Rennen für mich. Ich war schneller als die HRTs und konnte mit den Lotus-Boliden mithalten", sagte der Virgin-Pilot. Auch Glock sieht trotz seiner Probleme Fortschritte im Team. "Dennoch liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Wir müssen fokussiert bleiben und uns auf Spanien konzentrieren. Ich hoffe, dass wir dort unseren neuen Unterboden und Auspuff haben - das sollte uns noch mehr helfen", erklärte der Deutsche.