Das Rennwochenende stand für das Sauber-Team unter keinem guten Stern. Denn bereits in der ersten Qualifikationssession des Samstags konnte Kamui Kobayashi aufgrund eines Defekts keine gezeitete Runde fahren, weshalb er aus dem letzten Startplatz ins Rennen ging. Doch auch so konnte der Japaner dem Rennen etwas Positives abgewinnen. "Ich hatte mächtig Spaß heute, ich habe dieses Rennen wirklich genossen", erklärte er im Nachhinein.

Leichter zu überholen

Durch DRS und KERS war es ohnehin "viel einfacher hier zu überholen als im vergangenen Jahr auf dem Hungaroring", verglich er die Situation mit dem Rennen in Ungarn 2010, als er sich von Rang 23 am Start noch bis Platz neun vorarbeitete. Vielleicht auch deshalb, hatte er Teamchef Peter Sauber noch vor dem Rennen versprochen Punkte zu holen.

Aus Punkten, wurde dann allerdings, aufgrund eines Reifenschadens am Ende von Kurve zwei, nur ein Punkt. "Ich habe schnell gemerkt, dass etwas mit dem Auto nicht in Ordnung ist und sofort an die Box gefunkt. Aber ich musste eine komplette Runde damit fahren", schilderte Kobayashi den Reifenschaden hinten links, der vermutlich durch einen Zweikampf mit Sebastien Buemi passierte. Ohne dieses Problem wäre, laut Kobayashi, ein siebter Platz möglich gewesen.

Chance verpasst

Auch Rookie Sergio Perez trauerte den Punkten hinterher. "Wir waren heute schnell, und ich hatte eindeutig eine Chance, meine ersten WM-Punkte zu holen", erklärte ein frustrierter Mexikaner. Aus der 15. Position gestartet, kollidierte er bereits in der ersten Runde mit Williams-Pilot Pastor Maldonado und musste seinen demolierten Frontflügel wechseln lassen. Zudem habe ihm die richtige Nutzung der Reifen Schwierigkeiten bereitet, weshalb es für Perez nur einen Platz nach vorne ging.

Auch Sauber war voll des Lobes für das Auto, die Fahrer, als auch die Strategie, die "nicht besser hätte sein können." Zwar freute er sich über den versprochenen WM-Punkt von Kobayashi, dessen Leistung er als "großartig" titulierte, fühlte aber auch mit seinen Piloten. "Leider haben beide Fahrer heute nicht ganz die Belohnung erhalten, die sie verdient gehabt hätten."