Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als ob sich Mark Webber mit dem dritten Platz beim Türkei GP hätte zufrieden geben müssen. Doch in den letzten Runden schnappte sich der Red-Bull-Pilot doch noch Fernando Alonso und kam hinter Teamkollege Sebastian Vettel als Zweiter ins Ziel. Das Duell mit dem Ferrari-Pilot hatte sich über viele Runden hingezogen und für reichlich Action auf der Strecke gesorgt. "Der Kampf mit Fernando zur Mitte des Rennens war unerwartet, aber toll", stellte Webber anschließend fest.

Vor allem der verstellbare Heckflügel spielte beim Duell eine wichtige Rolle. Erst hatte Alonso Webber gestellt und per DRS-Hilfe überholt, dann tat Webber das gleiche mit dem Spanier. Am Ende sollte er die Nase vorn behalten. "Das DRS hat geholfen, um eine bessere Position zu haben", gab der Australier zu. Aber auch den Einfluss der Pirelli-Reifen dürfe man nicht unterschätzen. "Die Reifen spielten eine wichtige Rolle", so Webber. "Ich hatte am Schluss die besseren Gummis und das war entscheidend." Während Rivale Alonso dem Abbau der Pneus zum Ende hin Tribut zollen musste, war Webber auf den frischeren Reifen unterwegs.

Weniger Beachtung schenkte Webber nach dem Rennen dem Start. Er war von P2 aus gestartet, verlor seinen Platz aber kurzzeitig an Nico Rosberg. Wieder einmal half der verstellbare Heckflügel Webber, seinen Platz zurück zu erkämpfen. "Der Start war nicht so einfach, wie erwartet", betonte Webber. "Das war aber auch nicht so schlimm. Ich bin von der schmutzigen Seite gestartet, aber das war auch egal."

Webber gab zudem an, früher als geplant seinen ersten von vier Boxenstopps eingelegt zu haben. "Ich wusste, dass die Strategie eine wichtige Rolle spielte", so der 34-Jährige zur Red-Bull-Taktik. Sie sollte aufgehen. Am Ende hatte er knapp neun Sekunden Rückstand auf Vettel, den er nie ernsthaft gefährden konnte. "Sebastian hat im Moment einen Lauf", stellte Webber fest.