McLaren hat es in China vorgemacht, der Rest zog in Istanbul nach. So mancher Fahrer spulte im Qualifying nur einen Run ab und sparte damit einen weichen Reifensatz für das Rennen - Lewis Hamilton und Jenson Button gehörten allerdings nicht dazu. "Wir haben uns in Q3 für zwei Runs entschieden und das war für uns die richtige Entscheidung", betonte Button. Für McLaren hätte diese Strategie im Istanbul Park nicht funktioniert.

"Wir waren auf unserem zweiten Run schneller, aber leider nicht schnell genug. Wir werden in der Zukunft sicher wieder versuchen Reifen zu sparen, aber es muss auch die Pace stimmen", erklärte Hamilton. Im Falle von Red Bull könne man es sich leisten nur einen Run abzuspulen und dann ruhig zuzusehen, was die anderen machen. "Ich würde es nicht Arroganz, sondern Selbstvertrauen nennen. Sie hatten das Selbstvertrauen, dass sie auf einer Runde das Beste aus dem Auto herausholen können", sagte Button.

Mercedes & Ferrari haben aufgeholt

Hamilton fügte hinzu: "Wir haben hart gepusht, um die Lücke zu schließen, denn das ist nicht unmöglich. Wir haben einen Fortschritt gemacht, aber der Abstand sieht ähnlich wie zuletzt aus, was die Qualifyingpace angeht." Mercedes GP und Ferrari hätten einen größeren Sprung geschafft. "Sie stellten heute durchaus eine Gefahr für uns dar", gestand Hamilton. Dennoch bleibt er für die kommenden Rennen optimistisch. "Wir haben weitere Updates geplant", so der McLaren-Pilot.

Auch für das morgige Rennen sehen die Beiden noch nicht alles als verloren an. "Ich denke, dass wir von Startplatz vier und sechs noch eine gutes Rennen haben können", meinte Button. "Das Auto ist auf den Longruns gut. Es ist zwar ein Nachteil, dass wir keinen Reifensatz gespart haben, aber die Strategie wird eine entscheidende Rolle spielen."